Canon präsentiert EOS 60D
Rechtzeitig zur Fotografie-Fachmesse Photokina in Köln, wo sie erstmals dem Publikum live gezeigt werden wird, stellt Canon die EOS 60D vor. Sie ersetzt die EOS 50D und ist laut Canon für ambitionierte Fotografen gedacht, die ihre fotografischen Fertigkeiten weiter ausbauen möchten.
Die EOS 60D bietet einen 18 Megapixel starken APS-C-Sensor. Ein im Vergleich zu vorherigen Modellen leistungsstärkerer Bildprozessor „DIGIC-4“ sorgt dabei für die Signalverarbeitung der vom CMOS-Sensor kommenden Bilddaten. Die Folge sollen schnelle Reihenaufnahmen mit bis zu 5,3 Bildern pro Sekunde sein. Der ISO-Bereich der EOS 60D von ISO 100 – 6.400 lässt sich auf ISO 12.800 erweitern. Die Scharfstellung erfolgt bei der Kamera über einen Autofokus mit neun Kreuzsensoren, von denen der zentrale Sensor ab einer Lichtstärke von 1:2,8 über eine erweiterte Präzision verfügt. Das Belichtungsmesssystem „Intelligent Focus Colour Luminance (iFCL)“ soll eine präzise Messung von Schärfe, Farbe und Helligkeit über 63 Bereiche durchführen. Ein Dual-Layer-Sensor mit einer rot- und einer blau-empfindlichen Schicht ist dabei für die passende Belichtung zuständig. Neben dem eingebauten Blitz verfügt die Kamera auch über einen integrierten Speedlite-Transmitter. Damit lassen sich externe Speedlite-Blitzgeräte drahtlos steuern. Wer die eigenen Bilder per Nachbearbeitung einem abschließenden Feinschliff unterziehen möchte, kann dies direkt mehr oder minder gut mit der Kamera erledigen. Die EOS 60D bietet eine Reihe an Filtern wie Körnigkeit S/W, Weichzeichner, Spielzeugkamera-Effekt oder Miniatur-Effekt.
Das dreh- und schwenkbare LC-Display der EOS 60D präsentiert Bilder und Videos in 3,0-Zoll-Größe mit 1.040.000 Bildpunkten und ist wasserabweisend. Eine Live-View-Funktion ist in der Kamera implementiert. Die EOS 60D besitzt eine Videofunktion für 1.920 x 1.080p Full-HD-Movies mit einer wählbaren Bildfrequenz von 30, 25 oder 24 Bildern pro Sekunde. Für Videos in 720p-Auflösung stehen Bildraten von 60 oder 50 Bildern pro Sekunde zur Verfügung. Mit der Movie-Ausschnitt-Funktion kann eine Aufzeichnung in VGA-Auflösung (640 x 480 Pixel) mit siebenfacher Telewirkung über die Sensormitte erfolgen. Für den passenden Ton sorgen entweder das interne Monomikrofon oder ein optionales, externes Stereomikrofon.
Canon hat der EOS 60D ebenfalls ein neu gestaltetes Gehäuse mit überarbeiteter Tastenanordnung mit auf den Weg gegeben. Häufig genutzte Bedienelemente wurden nah beieinander platziert. Das Quick-Control-Wählrad, der Multi-Controller und die SET-Taste früherer Modelle wurden zum Multi-Control-Wählrad zusammengefasst; die Menünavigation und die Einstellungswahl können per Daumenbedienung gesteuert werden. Das Moduswählrad hat jetzt eine Sperrtaste, um versehentliches Verstellen während der Aufnahme zu vermeiden. Eine spezielle Quick-Control-Taste ermöglicht den direkten Zugriff auf häufig genutzte Aufnahmeeinstellungen und Wiedergabefunktionen. Außerdem können diverse Tasten individuell mit ausgewählten Funktionen belegt werden.
Zum kabellosen Datentransfer hat die EOS 60D „Eye-Fi-connected"-Funktionen. Diese machen den Einsatz der Eye-Fi-Speicherkarten möglich, die über einen eingebauten Wi-Fi-Transmitter verfügen. Damit ist kabellose Datenübertragung direkt von der Kamera möglich.
Die Canon EOS 60D wird ab Oktober 2010 in den Händlerregalen stehen, die unverbindliche Preisempfehlung für den Body alleine lautet 1.149 Euro.