Canon stellt PowerShot G12 und SX30 IS vor
Canon treibt die Evolution seiner Kompaktkameraserien weiter voran und hat heute die PowerShot-Reihe um zwei Modelle erweitert. Die beiden Neuvorstellungen PowerShot G12 und PowerShot SX30 IS gehören zum Premiumsegment, bedienen aber völlig unterschiedliche Käufergruppen.
Die PowerShot G12 setzt den beim Vorgängermodell G11 eingeschlagenen Weg weiter fort und bietet mit 10 Megapixeln eine vergleichsweise geringe – aber für praktisch alle Zwecke ausreichende – Auflösung auf einem für Kompaktkameras großen Sensor im 1/1,7"-Format. Zusammen mit dem Objektiv mit einer Lichtstärke von 1:2,8-4,5, welche durch einen vergleichsweise kleinen Brennweitenbereich von 28-140 mm Kleinbild-Äquivalent abdeckt, verspricht sich Canon davon eine hohe Bildqualität und besonders geringes Rauschen bei höheren Empfindlichkeiten – ein sehr begrüßenswertes Vorhaben. Zur weiteren Verbesserung der Fähigkeiten bei wenig Licht verfügt die Kamera über Canons Hybrid-IS, welcher Kamerabewegungen um mehrere Achsen bis zu einem gewissen Grad ausgleichen kann.
Bis auf einige Verbesserungen unter der Haube ähnelt die G12 sehr ihren Vorgängern. So setzt Canon weiterhin auf das seit der G7 nahezu unveränderte Gehäusedesign mit vielen Einstellrädern, statt wie andere Hersteller fast ausschließlich Knöpfe zu verbauen. Neu ist allerdings das Front-Wahlrad unterhalb des Auslösers, wie man es bereits von den EOS-Spiegelreflexkameras kennt. Des Weiteren zeichnet sich die G12 durch die Unterstützung des RAW-Formates, einen optischen Sucher mit Zoom, einen Blitzschuh und ein Schwenkdisplay mit einer Diagonalen von 2,8" und 461.000 Subpixeln aus.
Bei der PowerShot SX30 IS hingegen steht der große Zoombereich im Vordergrund – wichtigstes Merkmal der Kamera ist ihr Objektiv mit einem Kleinbild-Äquivalent von 28-840 mm Brennweite, was einem Zoomfaktor von etwa 35 entspricht. Die Lichtstärke beträgt dabei 1:2,7-5,8. Der Bildsensor löst 14 Megapixel auf und ist mit dem 1/2,3"-Format recht klein, was zwar die Konstruktion des Objektives erleichtert, der Bildqualität allerdings enge Grenzen setzt. So wie der Sensor sind auch die Daten des digitalen Suchers sowie des schwenkbaren Displays nicht überragend – der Sucher löst 202.000 Bildpunkte auf, das 2,7"-Display mit 230.000 Punkten nur unwesentlich mehr. Dies und das Fehlen eines Blitzschuhs macht deutlich, dass die SX30 IS im Gegensatz zur G12 weniger den Ansprüchen von Profis zu genügen versucht.
Die G12 soll ab Oktober für 549 Euro und die SX30 IS schon in den nächsten Tagen für 469 Euro im Handel sein.
Wie einigen aufmerksamen Lesern aufgefallen ist verfügt die PowerShot SX30 IS durchaus über einen Blitzschuh, welcher unter einer Abdeckkappe verborgen ist. Des Weiteren beginnt der Brennweitenbereich dieser Kamera bereits bei respektablen 24 mm Kleinbild-Äquivalent und nicht bei 28 mm. Wir bitten um Entschuldigung!