HTC zu Updates, Produktpolitik und Zubehör
Unmittelbar nach der Präsentation der neuen Android-Geräte kamen vielerorts Fragen bezüglich der im Vergleich zur Konkurrenz eher schwachen Hardware auf. Im Gespräch mit HTC konnten wir diese und andere Fragen stellen und haben viele Antworten erhalten.
Demnach wollte man aufgrund der noch recht jungen Android-Produktpalette – die unter anderem aus dem Desire HD und Desire Z besteht – eher leichte Verbesserungen in Angriff nehmen statt komplett neue Geräte auf den Markt bringen. Zu diesen Verbesserungen gehören neben einer aktuellen Android- und Sense-Version (beim Desire S und Wildfire S) auch leistungsstärkere Akkus und, zumindest beim Wildfire S, eine höhere Display-Auflösung.
Im Laufe des Jahres – vermutlich in der zweiten Jahreshälfte – werde man aber komplett neue Geräte präsentieren, dann auch Smartphones auf Basis von Windows Phone 7. Es soll aber voraussichtlich beim Einsatz von Qualcomm-SoCs bleiben, bei den Displays scheint zudem ein Wechsel zurück zur AMOLED-Technik von Samsung unwahrscheinlich, nicht zuletzt aufgrund von geringen Kapazitäten.
Die Unterschiede in den Produktpaletten zwischen Europa und Nordamerika begründet das Unternehmen mit einer abweichenden Mentalität: Während in den USA die jeweiligen Provider Wunschspezifikationen für die Geräte nennen, orientiert sich HTC in Europa eher direkt an den Wünschen der Kunden. Modelle, die für beide Märkte geeignet sind – wie zum Beispiel das Desire Z/G1 oder das Incredible (S), sollen aber auch zukünftig jeweils in leicht überarbeiteten Versionen angeboten werden.
Bei den heute vorgestellten Smartphones stechen aufgrund ihrer Zielgruppe natürlich die Modelle „ChaCha“ und „Salsa“ hervor. Beide Geräte sind zusammen mit Facebook entwickelt worden, exklusiv ist diese Zusammenarbeit aber nicht. Aufgrund der Hardware-Tastatur soll das „ChaCha“ als sogenanntes „Hero-“Device positioniert werden, denn HTC rechnet hier mit deutlich höheren Verkaufszahlen als beim „Salsa“.
Ebenfalls nicht exklusiv ist die Zusammenarbeit mit OnLive. Zwar habe man in das Unternehmen investiert, dabei handele es sich aber nur um eine „strategische Investition“. Sowohl OnLive als auch HTC Watch sollen zum Start des Tablets auch in Europa verfügbar sein.
Der im Rahmen der „Flyer“-Präsentation gezeigte „Scribe“-Stift wird aktuellen Planungen zufolge nicht zum Lieferumfang gehören, sondern als separates Zubehör erhältlich sein. Dieses soll auch andere, Tablet-übliche Artikel wie Docking Stations oder schnurlose Tastaturen umfassen. Überwiegend soll das Zubehör aber erst einige Zeit nach dem Verkaufsstart des „Flyers“ verfügbar sein. Ein Update auf Android 3.0 „Honeycomb“ solle aber definitiv erscheinen, zuletzt hieß es seitens Samsung, dass ein Dual-Core-Prozessor dafür zwingend erforderlich sei. Dies wäre damit widerlegt.
Die Zusammenarbeit zwischen Nokia und Microsoft wird vom Unternehmen neutral bis leicht positiv bewertet. Zwar werde man dadurch die Marktführerschaft im Bereich Windows Phone 7 verlieren, durch die höheren Stückzahlen werde sich die Plattform aber schneller entwickeln. Zudem geht man davon aus, dass Nokia als „Türöffner“ in Bezug auf Microsofts Restriktionen in puncto Hardware und Software-Aufsatz fungieren wird. Noch Ende November hatte man „laut“ darüber nachgedacht, die Microsoft-Plattform aufzugeben, sollte der Software-Hersteller sich nicht weiter öffnen.
Eine gute Nachricht am Ende: Ein Update auf Android 2.3 oder 2.4 für das Desire und Desire HD befindet sich momentan in der Diskussion, erste Tendenzen wären vielversprechend.