Das australische Bundesgericht verfügt auf Antrag von Sony den Verkaufstopp des kürzlich erschienenen „Jailbreak“ für die Playstation 3. Ein USB-Dongle soll es ermöglichen, Spiele auf die Festplatte zu kopieren und diese dann ohne Spiele-Disk starten zu können.
Darüber hinaus werden die Einzelhändler dazu verpflichtet, Sony die Jailbreak-USB-Sticks zugänglich zu machen, damit der Konzern diesen analysieren und entsprechende Gegenmaßnahmen einleiten kann. Man muss also damit rechnen, dass Sony die Jailbreak-Lücke in der PS3-Firmware per erzwungenem Update schließen wird. Die einstweilige Verfügung ist bis zum 31. August befristet, an dem das Gericht entscheidet, ob der Verkaufsstopp aufrecht erhalten bleibt.
Die Händler haben offensichtlich schon reagiert. So listen Quantronics und Ozmodchips die USB-Dongle zwar noch, allerdings als „ausverkauft“. Ozmodchips gibt sogar detaillierte Informationen über die einstweilige Verfügung, Modsupplier haben den Dongle dagegen aus ihrem Angebot entfernt.
Der PS3-Jailbreak wurde für umgerechnet 120 Euro angeboten, es existierten darüber hinaus auch schon Clones für 20 bis 40 Euro. In einschlägigen Foren wird darüber diskutiert, inwieweit Sony die „aufgebrochenen“ Konsolen identifizieren kann und welche Konsequenzen dies hat. Einige betroffene „Jailbreaker“ berichten dagegen schon, dass ihnen der Zugang zu Sonys Online-Netzwerk PSN bereits versperrt wurde. Ein weiteres Problem stellen die Mindestanforderungen neuer Spiele an die Firmware-Version dar, die es verhindern dürften, dass kommende Titel ausgeführt werden können.