Erste Eindrücke zum Motorola Xoom (Video)
Auch Motorola schwimmt auf dem Mobile World Congress im immer größer werdenden Tablet-Schwarm mit. Wir haben uns das Gerät Xoom vor Ort näher angeschaut – und abermals festgestellt, dass die aktuellen Ankündigungen aus dem Segment allesamt mit einem nervigen Problem zu kämpfen haben.
Ob Samsung, LG, HTC oder eben Motorola: Glossy-Displays mit extremer Anfälligkeit in puncto Fingerabdrücken liegen von Herstellerseite auch bei Tablets voll im Trend. Der MWC stellt in diesem Kontext die ideale Umgebung dar, um zu belegen, mit welchen Problemen dies verbunden ist: Jede Menge Fingerabdrücke sowie die vielfältigen Lichtquellen in den Ausstellungshallen sorgen dafür, dass dunklere Inhalte kaum mehr erkennbar sind.
Unser erster näherer Kontakt mit dem Motorola Xoom fiel dementsprechend aus (siehe Bilder und Video). Hier findet sich allerdings ein Phänomen, das keinesfalls Motorola-typisch ist sondern alle Hersteller betrifft.
Abseits davon machte das Gerät aber am Stand von Motorola einen guten Eindruck. Auch wenn das Unternehmen vergleichsweise spät auf den Tablet-Zug aufgesprungen ist, kann sich das Ergebnis bisher sehen lassen.
Dies spiegelt sich auch in der Ausstattung wider: Das „Xoom“ verfügt über 10,1 Zoll großes Display mit einer Auflösung von 1.280 × 800 Pixeln sowie Nvidias Tegra-2-SoC mit zwei ARM-Cortex-A9-Kernen mit jeweils einem Gigahertz. Oberflächentechnisch wird in den USA wohl ein pures Honeycomb zum Einsatz kommen; in Europa soll die Motorola UI Moto Blur drübergelegt werden. Neben einem ein Gigabyte großen Arbeitsspeicher – der interne Speicher umfasst 32 Gigabyte – bringt das „Xoom“ außerdem zwei Kameras mit: auf der Vorderseite mit einem Megapixel, auf der Rückseite mit fünf Megapixeln sowie der Fähigkeit, Videos mit 1.280 × 720 Pixeln aufzuzeichnen.
Videos können per WLAN (DLNA-Zertifizierung) oder HDMI-Schnittstelle an andere Bildschirme weitergereicht werden. An Datenverbindungen stehen außer WLAN und Bluetooth noch UMTS und LTE zur Verfügung. Letzteres soll im zweiten Quartal als Upgrade nachgereicht werden. Über welche Kapazität der Akku verfügt, ist nicht bekannt. Laut Motorola soll das „Xoom“ bis zu rund zehn Stunden lang Videos wiedergeben können.
Zu den Preisen hält man sich bisher bedeckt, weswegen man den gerüchteweise vermuteten, Preis von 800 US-Dollar für Nordamerika am Motorola-Stand nicht kommentieren wollte. Damit würde Motorola dem derzeitigen Trend hin zu teureren Geräten folgen. Dabei handelt es sich wohl um die UMTS-Variante, denn eine separate „WLAN-Only“-Ausgabe soll es wohl nicht geben. Der Start-Zeitraum für Europa scheint allerdings in etwa zu stehen: Das Xoom soll noch im zweiten Quartal in Deutschland erhältlich sein.