Intel: Viiv bleibt hinter Erwartungen zurück
Vor rund einem Jahr wurde Viiv als bahnbrechende Grundlage für das sich großer Beliebtheit erfreuende Home-Entertainment-Segment angekündigt. Nun muss der Chipgigant einräumen, dass die Technologie offensichtlich nicht auf die zunächst erwartete Resonanz stößt.
Auf der großen, asiatischen Consumer Electronics Messe, der Ceatec, erklärte Eric Kim der Viiv-Hauptverantwortliche jüngst, dass die Technologie den unternehmenseigenen Erwartungen hinterherhinkt: „Wir waren vielleicht vergangenes Jahr etwas optimistisch.“ So basieren weltweit erst zarte fünf Prozent der Computer auf dem Viiv Media Center. Grund hierfür ist, dass Intel sowohl hard- als auch softwareseitig auf Kooperationen mit anderen Herstellern angewiesen ist. Hier konnte das Unternehmen vornehmlich aufgrund der Anforderungen, die Viiv an Geräte von Drittherstellern stellt, noch nicht ausreichend viele Partner gewinnen, da aufgrund der Beschaffenheit von Viiv unter anderem die Verwendung von bestimmten Prozessoren und anderer Komponenten notwendig ist – ein Umstand für potentielle Partner eher abschreckt.
Dieses Problem wird allerdings bestehen bleiben, da die Ansprüche der Technologie nicht sinken werden. Entsprechend zäh wird sich der Zulauf der Partner wohl auch zukünftig gestalten. Ein Manager auf der Ceatec bringt die Situation auf den Punkt: „Die Vernetzung geschieht nicht über Nacht, dazu sind die Geräte zu verschieden.“ Um Viiv zukünftig attraktiver zu machen, bedürfe es eines „ganzen Biotops“ aus Hardware, Software und Content. Keine leichte Aufgabe. Dennoch ließ sich Kim auf eine neuerliche, recht optimistische Prognose ein: So soll der Marktanteil der Intel-Media-PCs bis 2008 30 Prozent betragen.