iPhone-Komponenten sind 220 US-Dollar „wert“
Wie auch bereits zum Launch der PlayStation 3 und vieler Geräte vorher, versuchen Analysten den „wahren“ Marktwert zu errechnen. Dabei haben sie sich alle Einzelteile des neuen iPhone angesehen und ausgerechnet, dass dieses auf dem Papier runde 200-220 US-Dollar wert ist.
Die teuerste Komponente des Gerätes ist laut Portelligent der Touchscreen, welcher von der in Deutschland ansässigen Firma Balda produziert wird. Dieser schlägt mit runden 60 US-Dollar zu Buche. Zudem koste ein komplettes iPhone in der 4-GByte-Version 200, in der 8-GByte-Version 220 Euro in der Fertigung – so die Analysten. Dass der erhöhte Speicher, für den Apple 100 US-Dollar Aufpreis verlangt, in Wirklichkeit nicht einmal 20 US-Dollar kosten, dürfte bei den vagen Preisschätzungen noch am ehesten nachvollzogen werden können. Die Angaben von Portelligent werden von iSuppli gestützt. Auch jene Analysten rechnen für das blanke Mobiltelefon einen Wert von 230 US-Dollar auf dem Papier aus, mit Software- und Lizenzkosten und der Fertigung sind es dann 265 US-Dollar. Die Detail-Preise gehen bei beiden Analysen aber sehr weit auseinander.
Dass bei solchen Analysen nie die Vermarktung und weitere Kosten wie die Entwicklung oder schlicht und ergreifend die Personalkosten einberechnet werden, lässt diese immer in zweifelhaftem Licht erscheinen. Dennoch dürfte die Gewinnmarge für Apple nicht gerade gering ausfallen.
iSuppli gibt zudem einen Ausblick auf die Verkäufe des iPhone in den kommenden Jahren. Demnach wird sich das Modell im ersten Jahr 4,5 Millionen mal verkaufen. Die größte Steigerung soll es in den beiden Folgejahren geben, bis die Höchstgrenze im Jahr 2011 mit annähernd 30 Millionen iPhone jährlich erreicht werden soll. Inwiefern jedoch solche Aussagen nach drei Tagen des Verkaufs zutreffend sind, bleibt abzuwarten.