Olympus stellt Micro-FT-Kamera „E-P1“ vor
Nachdem Panasonic das Micro-Four-Thirds-Konzept mit der Lumix G1 bereits vor einiger Zeit auf den Markt brachte, hat nun Olympus nach einer ganz offensichtlich inszenierten Serie von Leaks seine eigene Micro-FT-Kamera, die E-P1, vorgestellt. Wichtigstes Merkmal ist die Kompaktheit durch den Verzicht auf Spiegelkasten und Sucher.
In Größe und Formgebung knüpft die Kamera dabei an die kompakten „Pen“-Halbformat-Sucherkameras an, die Olympus von 1959 an herstellte und die Kleinbildfilm auf 18 x 24 mm belichteten. Das unterscheidet die E-P1 von Panasonics G1, die mit Handgriff und Sucherkasten eher an eine geschrumpfte Spiegelreflexkamera erinnert. Beide eint allerdings die Verwendung eines 12-Megapixel Bildsensors im 17 x 13 mm großen Four-Thirds-Format (Cropfaktor 2) und das Micro-Four-Thirds-Bajonett, für das Olympus passend zur Kamera zwei äußerst kompakte Linsen vorgestellt hat, ein 14-42-mm-Standardzoom mit einer Kit-Linsen-typischen Lichtstärke von 1:3,5-5,6 sowie ein 17-mm-Pancake mit 1:2,8. Mittels Adapter können aber auch alle normalen Four-Thirds-Linsen benutzt werden. Ausschnitt und Fokussierung werden wie im Liveview-Modus von DSLR-Kameras über das Display erledigt, welches drei Zoll Diagonale misst und über 230.000 Pixel verfügt.
Die E-P1 bietet einen Funktionsumfang, der zwischen Kompakt- und Spiegelreflexkameras angesiedelt ist. Sämtliche Parameter der Kamera können manuell angepasst werden, der Autofokus wird allerdings wie bei Kompaktkameras über Kontrastmessung durch den Bildsensor realisiert. Die Empfindlichkeit reicht von ISO 100 bis 6400, die Verschlusszeiten von 1/4000 bis 60 Sekunden bei einer kürzesten Blitzsynchronzeit von 1/180s. Die Serienbildfrequenz beträgt 3 Bilder pro Sekunde, ein Sensor-Shift-Bildstabilisator ist ebenso integriert wie die Möglichkeit, 720p-Videos und RAW-Bilder zu speichern.
Es wird zwei verschiedene Farbvarianten der E-P1 geben, silbernes Gehäuse mit schwarzer und weißes Gehäuse mit cremefarbener Belederung. Die ohne Objektiv nur 335 Gramm leichte Kamera soll 749 Euro mit dem Zoomobjektiv beziehungsweise 849 Euro mit dem 17-mm-Pancake kosten, wobei die Straßenpreise wie üblich deutlich darunter liegen dürften. Ab Juli wird die E-P1 in den Geschäften zu haben sein. Detaillierte technische Daten und ein Preview gibt es bei DPReview.