DVB-H-Frequenz geht an T-Systems
Die Präsidentenkammer der Bundesnetzagentur hat jetzt über die telekommunikationsrechtliche Vergabe von Frequenzen für das bundesweite Angebot von mobilen Rundfunkdiensten im DVB-H-Standard entschieden. Die T-Systems Media&Broadcast GmbH (TSMB) wird die für den technischen Sendebetrieb benötigten Frequenzen erhalten.
Zuvor von der Bundesnetzagentur festgelegte Bewertungskriterien bildeten die Grundlage für die Prüfung der Bewerbungen und dementsprechend auch für die endgültige Entscheidung. Im Ergebnis konnte die TSMB nach Angabe der Bundesnetzagentur nachweisen, dass sie am besten geeignet ist, die gesetzlichen und technischen Vorgaben der Ausschreibungsbedingungen zu erfüllen. Die Vergabe der DVB-H-Frequenzen sei ein weiterer entscheidender Schritt für das mobile Fernsehen in Deutschland, so Matthias Kurth, Präsident der Bundesnetzagentur. Nach dem Hickhack der letzten Jahre um das mobile Fernsehen nimmt es somit immer konkretere Formen an.
Der Ausbau des Sendernetzes für portable und mobile Rundfunkanwendungen beginnt nach derzeitigem Planungsstand im Frühjahr 2008 in Hannover. Die Bundesnetzagentur hofft, dass bereits zur CeBIT 2008 die ersten Sendungen im Wirkbetrieb erfolgen können. Die Hauptstädte der anderen 15 Bundesländer werden bis Ende 2008 folgen. Ab 2009 wird der Netzausbau sukzessive alle deutschen Städte mit mehr als 150.000 Einwohnern sowie mindestens in jedem Bundesland die vier einwohnerstärksten Städte mit mehr als 100.000 Einwohnern erfassen. Bis zum Jahr 2015 sollen 90 Prozent der Bevölkerung Deutschlands versorgt sein. Voraussetzung dafür ist, dass der DVB-H-Dienst im Jahr 2013 eine marktübliche Penetrationsrate erreicht hat. Erste Pilotprojkete des neuen Standards wurden in Deutschland bereits im Jahre 2006 zur Fußball-Weltmeisterschaft durchgeführt.
Eine ausführliche Begründung ihrer Entscheidung veröffentlicht die Präsidentenkammer am 17. Oktober 2007 im Amtsblatt der Bundesnetzagentur.