Microsoft stellt zwei Smartphones vor
Das Mobilfunk- und Smartphone-Segment gehört ohne Zweifel zu den großen Sorgenkindern von Microsoft. Nachdem die Redmonder in dieser Hinsicht einige Zeit abgetaucht waren, wird nun ein abermaliger Vorstoß gewagt – in Form von zwei neuen Smartphones.
Die Spatzen pfiffen es schon länger vom Dach, nun ist es offiziell: Mit Kin One und Kin Two führt Microsoft ab sofort zwei eigene Smartphones im unternehmenseigenen Portfolio. Die entsprechende Ankündigung erfolgte am gestrigen Abend mitteleuropäischer Zeit durch Microsoft-Manager Robbie Bach, der in San Francisco die zwei neuen Geräte vorstellte.
Die Hardware für die Kin-Serie wurde in Kooperation mit Sharp entwickelt, weswegen letztere auch die Produktion übernehmen – eine Zusammenarbeit, die bereits im Rahmen der Vermarktung des T-Mobile Sidekicks zum Tragen kam.
Die Zielgruppe für die neuen Geräte ist bereits klar definiert: Kin One und Two sollen sich explizit an jüngere Kunden richten, die einen mobilen Begleiter suchen, der sie jederzeit problemlos in die digitale Welt entlässt, um dort zum Beispiel in sozialen Netzwerken aktiv zu sein.
Während noch keine exakten Produktdetails bekannt sind, lassen sich immerhin schon einige Eckdaten nennen: Beide Smartphones verfügen über ein Touchdisplay und eine ausklappbare, vollwertige QWERTZ-Tastatur, wobei das Kin One mit einem 2,6-Zoll-Display und einer fünf-Megapixel-Kamera gegenüber dem Modell Two mit 3,6 Zoll und 8 Megapixeln als kleinerer Bruder bezeichnet werden kann. Beide Geräte verfügen zudem über einen LED-Blitz.
Softwareseitig kommt offenbar eine Eigenentwicklung zum Einsatz, die in vielen Teilen auf das neue Windows Phone 7 baut. Der Nutzer soll über insgesamt drei Desktops verfügen, wobei einer direkten Zugriffen zu diversen sozialen Netzwerken inklusive Status-Updates bietet. Über den sogenannten „Kin Spot“ soll es unkompliziert möglich sein, beliebige Dateitypen mit anderen Benutzern zu teilen. Als integrierter Musikplayer kommt die Oberfläche von Microsofts Zune zum Einsatz. Ähnlich wie beim Sidekick werden die Kin-Daten dabei ebenfalls allesamt „in the cloud“ gelagert.
Kin One und Two werden ab Mai in den USA exklusiv über Verizon verfügbar sein. In Deutschland wird man sich noch bis zum Herbst 2010 gedulden müssen. Hierzulande sollen die Geräte – wie auch in vielen anderen europäischen Ländern – exklusiv über Vodafone erhältlich sein. Zum Preisgefüge ist bisher noch nichts bekannt.