Apple fordert Verkaufsstopp für Nokia in den USA
Nachdem der finnische Handy- und Smartphone-Hersteller Nokia Ende des letzten Jahres vor einem US-Gericht klagte und Apple die Verletzung zahlreicher Nokia-Patentrechte vorwarf, ziehen die Kalifornier nun nach. Apple hat kürzlich eine eigene Beschwerde bei der US-amerikanischen Handelsaufsicht (USITC) eingereicht.
Demnach wirft der Hersteller des iPhones dem finnischen Konkurrenten ebenfalls die Verwendung eigener Patente vor. Aufgrund dieser Patentrechtsverletzung soll die US-Handelsaufsicht einen Verkaufsstopp für Nokia-Geräte in den USA erlassen. Der finnische Handyhersteller zeigte sich erbost über diesen Schritt und teilte mit, dass man die Vorwürfe studieren wolle, wenn man sie in Schriftform vorgelegt bekommen habe, sich aber weiterhin energisch wehren werde. „Allerdings ändert dies nichts an der Tatsache, dass Apple es versäumt hat, geeignete Bedingungen für die Verwendung von Nokia-Technologie zu vereinbaren und dass das Unternehmen weiter versucht, kostenlos Innovation von Nokia zu nutzen, und das seit das erste iPhone im Jahr 2007 ausgeliefert wurde“, so ein Nokia-Sprecher gegenüber der Nachrichtenagentur Bloomberg.
Mit einer schnellen Entscheidung in der Auseinandersetzung der beiden Smartphone-Hersteller ist nicht zu rechnen. Durch die gegenseitigen Vorwürfe dürfte eine langwierige rechtliche Auseinandersetzung unausweichlich sein. Selbst, wenn die nun hinzu geschaltete Handelsaufsicht zugunsten Apples entscheiden würde, ist mit dem Abschluss der Untersuchungen nicht vor dem Sommer des nächsten Jahres zu rechnen.