Gartner: Symbian OS dem Untergang geweiht
Mit Symbian hat Nokia das nach Anzahl der verkauften Geräte weltweit führende Smartphone-Betriebssystem im Angebot. Viele Analysten und Experten der Branche sagen der in Sachen Innovationen und Bedienbarkeit längst überholten Software dennoch den Abstieg in die Bedeutungslosigkeit voraus.
So veröffentlichte der Gartner-Analyst Nick Jones einen Blog-Eintrag mit Ausblick auf die kommenden Smartphone-Marktanteile (Gartner wird die neue Analyse zu den Verhältnissen auf dem stark wachsenden Markt voraussichtlich Ende Juli veröffentlichen).
Nick Jones zeichnet ein recht düsteres Bild von der Situation der Symbian Foundation und warnt vor einem drohenden Untergang, wie er der Titanic widerfahren ist, die damals auch für unsinkbar gehalten wurde.
Auch Symbian^3 erfüllt die Erwartungen nicht. Der Schlüssel zum Erfolg ist für Jones die Benutzeroberfläche (UI): „Jeder Entwickler [bei der Symbian Foundation], der derzeit nicht an irgendetwas mit direktem Bezug zur Oberfläche arbeitet, verschwendet Zeit“. Es benötige neue Ideen und eventuell auch radikale Veränderungen in der Bedienung, um die nächste Kundengeneration zu beeindrucken. Jones schlägt etwa einen Entwicklerwettbewerb vor, um Ideen zu sammeln.
Misslingt dem Konsortium um Nokia auch Symbian^4, könnte dies der Anfang vom Ende für die Plattform sein und letztendlich sogar die Smartphone-Sparte des finnischen Konzerns vor große Schwierigkeiten stellen.
Jones bezweifelt, „dass irgendjemand überrascht sein wird,“ wenn die endgültige Studie veröffentlicht wird. Symbian verliert immer mehr an Boden, vor allem durch die Innovationen von Android und iOS. Zwar haben Google, Apple und ihre Partner nicht jede Neuerung selbst erfunden, der Wettstreit befördert allerdings das Interesse der Kunden an einer Plattform, die möglichst viel bietet. Viel zu bieten hat Symbian derzeit allerdings nur im geschäftlichen Umfeld.