Xbox 360 mit 65-nm-GPU erst August 2008?
Wie Microsoft-Kenner Dean Takahashi erfahren haben will, werde der Hersteller des in der Xbox 360 verwendeten Grafikchips, TSMC, erst Ende des nächsten Jahres die Produktion desselben auf den 65-nm-Fertigungsprozess umstellen. Erst dann könne man von einer letztmaligen Korrektur der hohen Fehlerrate der Xbox 360 sprechen.
Dean Takahashi hat bereits früher zutreffende Informationen aus „Microsoft-nahen“ Kreisen erfahren und beispielsweise den Umstieg auf das aktuelle „Falcon“-Mainboardlayout vorhergesagt, in dessen Zuge der Prozessor nur noch in 65 nm gefertigt wird. Seit wenigen Wochen sollen bereits erste Konsolen mit der neuen CPU den Handel erreicht haben. Von einem Die-Shrink der GPU war seitdem jedoch keine Rede mehr. Vielmehr wurden die bekannten Hitzeprobleme, die Microsoft sogar zu einer deutlichen Ausweitung der Garantieleistungen zwangen, nur kosmetisch bekämpft. So ist der Die-Shrink gewiss ein Schritt in die Richtung, den Ring of Death der Konsole zu bekämpfen, der wirkliche Hitzeproduzent der Xbox 360 sei aber die GPU, heißt es aus Expertenkreisen. Und genau diese bekam nur einen zusätzlichen Kühlkörper spendiert (zuerst im Zuge von „Zephir“) – zu sehen bei reparierten Konsolen, später bei jeder neuen Charge.
Von einer finalen Lösung des Hitzeproblems der Xbox 360 kann also bisher keine Rede sein – obgleich zu erwarten ist, dass die verbesserte Kühlung bereits für eine Verbesserung bei den Hitzeproblemen der Konsole sorgen könnte. Umso verwunderlicher ist, dass Microsoft laut Takahashi nun sogar plane, die GPU der Konsole erst im August des kommenden Jahres auf kleinere Strukturen umzustellen. „Jasper“, so der Name des nächsten Mainboard-Layouts, bringt nämlich nicht nur eine dann auf 65 nm geschrumpfte GPU mit, sondern auch verkleinerte Speicherchips. Dies bedeutet ferner, dass auch die Produktionskosten weiter sinken und, ähnlich wie nach der Einführung von „Falcon“, der Preis der Konsole abermals reduziert werden könnte.
Microsoft selbst kommentiert die Hardwareveränderungen an der Xbox 360 – wie gewohnt – nicht. Man sehe dies als natürlichen Prozess während der Lebenszeit einer jeden Konsole an. Dies schließt natürlich auch ein, dass seitens Microsoft nichts gegen den Kauf der aktuellen Xbox 360 auf Basis von „Falcon“ spricht. Das ist vielleicht auch der Fall, aber nach den zahlreichen, den Erwartungen an die Qualität der Konsole abträglichen Meldungen der letzten Zeit, wäre eine wirklich endgültige Lösung der Hitzeprobleme – selbst wenn diese auch schon mit einem größeren Kühlkörper gegeben sein sollte – oder zumindest eine offizielle Auskunft über die verbesserte Zuverlässigkeit der Xbox 360 wünschenswert.