Einzelheiten zur „PlayStation 3“-Konferenz
Neben der weltweit zeitgleichen, verspäteten Veröffentlichung der PlayStation 3 Anfang November 2006, womit man den noch vor drei Wochen für das Frühjahr bestätigten Termin definitiv nicht einhalten wird, gab Sony weitere Einzelheiten zur Konsole bekannt.
Als Grund für die Verspätung wurde der noch nicht fertiggestellte Kopierschutz der Blu-ray-Laufwerke genannt. Da Sony bis zum März 2007 noch sechs Millionen PlayStation 3 ausliefern möchte, man pro Monat jedoch nur eine Million Konsolen herstellen kann, darf davon ausgegangen werden, dass zur Veröffentlichung für die USA, Kanada, Asien und Europa insgesamt nur etwas mehr als eine Million Geräte zur Verfügung stehen werden. Mit der Massenproduktion der PlayStation 3 müsste demnach im Oktober 2006 begonnen werden. Hierbei handelt es sich jedoch um Spekulationen, Sony selbst nannte die geplante Menge für den Verkaufsstart bisher nicht.
Finale Developer-Kits sollen im Juni an die Entwickler geliefert werden. Eine Liste, welche Spiele zum Start der PlayStation 3 verfügbar sein sollen, legte Sony indes nicht vor. Dennoch werden wohl einige Spiele wie etwa Ghost Recon Advanced Warfighter, die bereits auf der Xbox 360 erschienen sind, auch vom Start weg für die PlayStation 3 erhältlich sein.
Sony bestätigte jedoch noch einmal die vollständige Abwärtskompatibilität der PlayStation 3 zur PSone und PlayStation 2. Zudem sollen alle Titel der alten Konsolen in einer High-Definition-Auflösung wiedergegeben werden, ähnlich wie es auch die Xbox 360 bietet. Ob die Emulation per Software oder über die Hardware realisiert wird, ist noch nicht bekannt.
Des Weiteren soll die PlayStation 3 über eine 2,5-Zoll-Festplatte mit 60 Gigabyte Speicherkapazität verfügen, welche Linux als Betriebssystem unterstützt. Die Festplatte soll aufgerüstet und als Home Server zur Verwaltung von Medien und Daten im Netzwerk eingesetzt werden können. Ob die Festplatte zum Lieferumfang jeder PlayStation 3 gehören oder eine Premium-Version wie bei der Xbox 360 erhältlich sein wird, ist bisher nicht bekannt.
Die PlayStation Portable wird mit der PlayStation 3 per WLAN und USB verbunden werden können, so dass die PSP als Fernbedienung für die PlayStation 3 agieren kann. Natürlich wird Sony auch einen Online-Service einführen, welcher dem „Xbox Live“-Service von Microsoft sehr ähnlich sein wird. Neben den bekannten Funktionen für die Community können auch Inhalte heruntergeladen werden. Ein „Basis Service“ wird wie bei Xbox Live kostenlos sein. Mit einer erweiterten Version, welche dann kostenpflichtig sein wird, muss jedoch gerechnet werden, da auch Sony mit der PlayStation 3 anfänglich ein Verlustgeschäft betreiben wird, welches es zu minimieren gilt.
Außerdem soll die PlayStation das für Mitte des Jahres angekündigte HDMI 1.3 unterstützen. Mit HDMI 1.3 wird eine Farbtiefe von bis zu 48 Bit, ein neuer Anschluss für portable Geräte und Unterstützung für die komprimierten digitalen Audio-Formate Dolby TrueHD and DTS-HD eingeführt.