Sony mit dünnerer PS3 noch in diesem Jahr?

Jirko Alex
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Wie Redakteure von T3.com auf der CES in Las Vegas erfahren haben wollen, plant Sony die Einführung einer dünneren Version der PlayStation 3 noch im Herbst dieses Jahres. Der Produktzyklus der aktuellen Konsole wäre damit um ein Vielfaches kürzer als noch bei vergangenen Produkten.

So dürfte zwar außer Zweifel stehen, dass auch die PlayStation 3 irgendwann in einer schmaleren Form auf den Markt gebracht wird – gleiches geschah schon mit der PlayStation 1 und 2 sowie der PSP. Bei den Vorgängermodellen der Konsole dauerte die Verkleinerung aber mindestens vier Jahre nach Markteintritt; im Herbst dieses Jahres ist die PlayStation 3 jedoch kaum zwei Jahre verfügbar. Auch andere Faktoren sprechen gegen einen derart schnellen Eingriff in den Lebenszyklus der Konsole: Auf der einen Seite arbeitet Sony immer noch an der Kostenoptimierung bei der Herstellung der PlayStation 3, um irgendwann den Verkauf nicht mehr subventionieren zu müssen und bereits mit dem Konsolenumsatz deutliche Gewinne einzufahren. Zwar könnte dies derzeit schon der Fall sein, da der Konzern zuletzt auch in der Spielesparte einen Gewinn erwirtschaftete, was insbesondere auf sehr gute Absatzzahlen der neuesten Konsolengeneration zurückzuführen sei; gerade deshalb würde sich jedoch jede weitere Senkung der variablen Kosten bei der Produktion doppelt lohnen.

Designentwurf einer schlanken PSThree (nicht von Sony!)
Designentwurf einer schlanken PSThree (nicht von Sony!)

Auf der anderen Seite könnte eine dünnere PlayStation 3 gerade das sein, was als nächstes unter dem Oberbegriff Kostensenkung ansteht: Es ist nämlich nicht nur das Gehäuse, das schrumpfen würde, auch das Layout könnte optimiert und der Prozessor sowie der Grafikchip in kleineren Strukturen gefertigt werden, was zu besagter Kostensenkung führen würde. Die Gewinnmarge wäre dementsprechend höher – setzt man den gleichen Verkaufspreis an –, der Umsatz mit dem bisherigen PS3-Modell bricht jedoch quasi weg. Für ein dünneres Gehäuse spricht übrigens auch, dass Sony erst kürzlich die Entwicklung einer sehr kleinen Laseroptik für Blu-ray-Laufwerke fertiggestellt hat, die seinerzeit als für Notebook-Laufwerke konzipiert angepriesen wurde. Das neue Modul könne alle Blu-ray-Medien lesen und sei dabei nicht nur etwa 3 Millimeter dünn sondern auch kostengünstiger zu produzieren. Zudem kursieren bereits seit längerem Gerüchte um ein 160-GB-Modell im Internet, das natürlich, so wird vermutet, direkt in dem neuen Design erscheinen könnte.

Sony wollte sich zu den Gerüchten – wie gewohnt – nicht äußern; eine Stellungnahme ist angesichts dieses Themas aber auch nicht zu erwarten, würde eine bejahende Auskunft doch den Absatz des bisherigen Modells gefährden und ein Dementi – das lehrt die Erfahrung – womöglich noch Stunden vor der Markteinführung abgegeben werden. Was bleibt, ist abzuwarten.