Preise für Arbeitsspeicher bis Mai im Keller

Volker Rißka
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Der freie Falle der Preise für Arbeitsspeicher hält unvermindert an. Berichteten wir Anfang März und im Januar schon über die massiven Einbrüche im DRAM-Geschäft, setzt sich die Talfahrt nach neuesten Analysen bis mindestens zum Mai fort.

Im Vergleich zur ersten März-Hälfte sind die Speicherpreise für DDR2-Module mit 667 MHz bei einer Größe von 512 MB, welches derzeit als Standard zu sehen ist, erstmals seit langer Zeit unter die Marke von 25 US-Dollar gefallen. Liegt der Preis länger unter dieser Marke, nehmen die Hersteller potentielle Verluste in Kauf. Beobachter sprechen den Preisverfall weiterhin der fehlenden Nachfrage seitens der OEM-Hersteller zu, da diese noch über volle Lagerbestände verfügen und deshalb wenige neue Module ordern. Da im April für viele PC-Hersteller auch das Fiskaljahr endet, wollen diese sich die guten Statistiken des gesamten Jahres nicht noch durch eine übermäßig hohe Neuanschaffung von Speichermodulen „versauen“.

Besonders deutlich wird der Preisverfall, wenn man sich die einzelnen Speicherchips ansieht, die auf den PCBs untergebracht werden. War der Preis Anfang März mit rund 4 US-Dollar schon relativ niedrig, ist er Ende März unter die 3-US-Dollar-Marke gerutscht. Damit war ein 512 Mbit DDR2-667-Speicherchip so günstig wie kaum jemals zuvor ein vergleichbares Produkt.

Auch in Deutschland hält der Preisrutsch an, wie der Preisvergleichsdienst Geizhals.at offenbart. Ein 512 MB-Speichermodul mit den gleichen Spezifikationen (DDR2, 667 MHz) ist derzeit ab günstigen 22 Euro zu bekommen. Binnen weniger Wochen haben die Preise in Deutschland auch noch einmal kräftig nachgelassen. Anfang März war der Durchschnittspreis für besagtes Modul noch rund 35 Euro. Für das Gigabyte-Paket sieht es fast noch erfreulicher aus. Unter 45 Euro bekommt man derzeit schon ein Bundle aus zwei 512 MB DDR2-Speicherriegeln mit 667 MHz, aber auch die einzelnen Module mit 1 GB sind für diesen Preis bereits zu haben. Hier lagen die Preise im März noch bei knapp 70 Euro, Anfang des Jahres sogar bei 100 Euro. Binnen drei Monaten im Jahr 2007 hat sich der Preis für 1 GB Speicher faktisch mehr als halbiert. Durch die preisgünstigen Gigabyte-Module sinkt erstmals auch der Preis für ein 2-GB-Kit unter die 100-Euro-Marke. Von den Preissenkungen sind aber nicht nur Noname-Module betroffen, selbst Kingston- oder Corsair-Speicher aus deren Value-Serie bekommt man bereits für die genannten Preise.

Eine Halbierung der Preise binnen drei Monaten im laufenden Jahr sucht seinesgleichen. Die letzte so rapide Preissenkung bei Speichermodulen dürfte eine ganze Weile zurückliegen. Bis zum Mai sagen die Analysten weiterhin solch niedrige Preise voraus. Doch viel Luft nach unten steht nun bald nicht mehr zur Verfügung. Deshalb kann die Devise, wie wir sie auch Anfang März schon getätigt haben, wieder einmal nur lauten: Wer seinen Arbeitsspeicher aufrüsten möchte, sollte dies in nächster Zeit tun.