Speicherpreise auf historischem Tiefststand
Die Speicherbörse DRAMeXchange in Asien kennt seit Wochen nur einen Weg: nach unten. Immer weiter nach unten. Nur abwärts. Heute ist der Preis für ein Speicherchip mit den Spezifikationen 1 Gb DDR2-SDRAM bei 800 MHz bei geradezu lächerlichen 0,6 US-Dollar angekommen. Schuld daran sind aktuell konkurrierende Unternehmen.
Der Branchendienst DigiTimes berichtet, dass viele Hersteller direkt in Taiwan die Produktion von DRAM bereits eingestellt haben, um sich selbst vor großen Verlusten zu bewahren. In Korea geht die Produktion derzeit aber munter weiter. Durch den geringen Wert der ansässigen Währung wird der Preis von Speicher weiter gedrückt, berichten die Quellen von DigiTimes. Es ist jedoch selbst bei einer sehr geringwertigen Währung fraglich, wie hoch die Herstellungskosten sind. Bei 60 Cent pro Gigabit Speicher DDR2 eTT (effectively Tested) darf die Produktion schlussendlich fast gar nichts kosten, um nicht durchweg mit Verlusten zu arbeiten.
Die günstigen Preis gibt es bereits seit einigen Wochen auch in Deutschland, jedoch fallen sie aktuell ebenfalls weiter. 2 GByte DDR2-800 sind aktuell bei etwa 15 Euro angekommen, was einem Preis pro Gigabyte von gerade noch 7,50 Euro entspricht. Günstiger sind die kleineren Module, sowohl was Kapazität als auch Takt angeht, zudem auch nicht, so dass man selbst beim Einsatz von Windows in der 32-Bit-Version eigentlich gezwungen wird, mindestens 4 GByte Speicher zu kaufen. Seit dem Juli 2008 hat sich der Preis für den DDR2-Speicher ungefähr halbiert, und das, obwohl er zu dem Zeitpunkt bereits nicht besonders teuer war.
DDR3-Speicher kann von den günstigen Bedingungen nur leicht profitieren, in einigen Bereichen werden aber auch fast Halbierungen des Preises seit dem Sommer erreicht. Im Mittel hat DDR3-Speicher in den letzten Wochen leicht im Preis nachgegeben, kostet mit 16 bis 20 Euro pro Gigabyte aber immer noch mehr als das doppelte von DDR2.