Rambus greift GDDR5-Speicher an
Nachdem es in letzter Zeit wieder ein wenig ruhig um den Arbeitsspeicher-Spezialisten Rambus geworden ist, will man mit der Einführung des XDR2-RAMs den für den Einsatz in Grafikanwendungen konzipierten GDDR5-Speicher angreifen.
Die XDR2-Speicher-Architektur verspricht dabei laut Rambus eine Verdopplung der Bandbreite gegenüber GDDR5 bei 30 Prozent weniger Leistungsaufnahme. Während GDDR5 aktuell mit Transferraten von bis zu sieben Gigabit pro Sekunde punkten kann, bietet der XDR2-Standard mit bis zu 12,8 Gbit/s deutlich mehr. Bei einer lediglich 32 Bit breiten Anbindung sind somit bereits Bandbreiten von rund 51,2 GB/s möglich. Erste Chips sollen jedoch anfangs mit 9,6 Gbit/s ausgeliefert werden. Die maximale Modulgröße fällt mit vier Gigabit ebenfalls doppelt so hoch aus wie bei GDDR5.
Feature | XDR2 | GDDR5 |
---|---|---|
Transferrate (pro Pin) | 6,4 – 12,8 Gb/s | 4,0 – 6,0 Gb/s |
Bandbreite (x32) | 25,6 – 51,2 GB/s | 16,0 – 24,0 GB/s |
Dichte | 512 Mb, 1 Gb, 2 Gb, 4 Gb | 512 Mb, 1 Gb, 2 Gb |
Signal | Fully Differential | Single-ended data |
Pins pro Chip | 124 | 170 |
Power (W / Gb/s) | 0,33 | 0,5 |
Auf dem Papier bietet XDR2 klare Vorteile gegenüber dem GDDR5-Speicher. Das große Problem dürfte letzten Endes jedoch die Vermarktung sein. Abgesehen von dem vermutlich hohen Preis ist Rambus in jüngster Vergangenheit immer wieder durch zahlreiche Klagen gegen diverse Hersteller aufgefallen. Zu den Angeklagten gehörten neben Nvidia und Micron im Jahre 2005 auch Infineon, Hynix und Nanya. Der aktuell wohl bekannteste Einsatzzweck von Speichertechnologie aus dem Hause Rambus dürfte Sonys Playstation 3 sein, in der immerhin 256 MB XDR-RAM zum Einsatz kommen. Durch den Einsatz der XDR2-Technologie gewinnt auch die vor rund einem Jahr präsentierte TeraByte Bandwidth Initiative wieder an Bedeutung.