Speicherpreise fallen nach Zwischenhoch wieder
Das Aufbäumen der Preise im Speichergeschäft war anscheinend nur von kurzer Dauer. Nachdem die Preise ab Mitte Januar kontinuierlich leicht gestiegen waren, ist der Preis zum Wochenende wieder deutlich gefallen und teilweise unter die 1-US-Dollar-Marke pro Gigabit DDR2-800-SDRAM gerutscht.
Damit ist man zwar noch einige Cent vom tiefsten Punkte Ende des Jahres 2008 entfernt, als für das besagte Gigabit Speicher nur noch 59 Cent gezahlt wurden. Im zweiten Halbjahr 2007 lag der Preis jedoch im Durchschnitt noch bei 3,80 US-Dollar, weshalb der rapide Preisverfall auf nicht einmal 60 Cent einem Rückgang um 85 Prozent entspricht. Der Preisverlauf eines unserer Beispielmodule zeigt dieses Verhalten haargenau auf. Kostet der Speicherriegel von Aeneon (Qimonda) mit 2 GByte DDR2-800 zu Beginn der Verfügbarkeit im September 2007 mehr als 70 Euro, war der Preis Ende des Jahres 2008 auf gerade einmal noch 13 Euro gesunken. Aktuell steht der Preis bei 15,50 Euro.
In den kommenden Tagen dürfte der Preis wieder unter 15 Euro rutschen, wenn die Speicherbörse von DRAMeXchange auf dem Niveau verharrt. Experten hatten zu Beginn des Jahres gehofft, dass sich der Preis bei mindestens 1,50 US-Dollar pro Chip stabilisieren könnte. Die Anstrengungen der diversen Firmen hatten die Hoffnung geweckt, der Markt sieht dies aktuell aber noch nicht so.
DDR3-Speicher erfreut sich parallel zu den Entwicklungen beim DDR2-SDRAM dauerhaft sinkender Preise. 4 GByte DDR3-1333, unter anderem auch für alle neuen AMD Phenom II auf Basis des Sockel AM3 geeignet, kostet nur noch etwas über 50 Euro. Der preisliche Vorteil von schnellem DDR2-1066-Speicher für einen AMD Phenom II liegt damit unter 10 Euro, denn für 4 GByte DDR2-1066 werden mindestens 46 Euro fällig. Wenn jetzt noch einige zusätzliche Mainboards für den neuen Sockel verfügbar werden, steht der neuen AM3-Plattform nichts mehr im Weg – bisher gibt es nur zwei Vertreter von Gigabyte. Bis die weiteren Mainstream-Prozessoren im Frühjahr auf dem Markt sind, dürfte dieser Punkt jedoch auch der Vergangenheit angehören und preislich schwimmt die AM2-Plattform dann fast auf einer Linie mit dem AM3-System.