32 GB RAM für Sandy Bridge ab Ende Juli
Hieß es zur CeBIT noch, dass in diesem Jahr nicht mehr mit 8 Gigabyte großen DDR3-RAM-Modulen für Desktop-PCs zu rechnen sei, macht Crucial nun eine gegenteilige Ankündigung. Bereits im Juni wird es erste Samples von 8 GB großen DIMM- und SO-DIMM-Modulen geben, im Handel sollen diese dann gegen Ende Juli aufschlagen.
Damit lassen sich Sandy-Bridge-Mainboards mit vier RAM-Slots endlich auf die maximal möglichen 32 Gigabyte aufrüsten und Notebooks – mit in der Regel nur zwei Speicherslots – mit 16 GB RAM ausrüsten. Dass es bisher keine solchen Module für den Consumer-Markt gibt ist dadurch zu erklären, dass zur Herstellung DRAM-Chips mit 4 Gbit Kapazität benötigt werden und diese eben noch nicht in Serie gefertigt werden. Crucials Mutterunternehmen Micron wird diesen Umstand jedoch in Kürze ändern und die entsprechenden Speicherchips fertigen. Dies wird auch mit einer neuen Die-Revision einher gehen, die auf Low-Voltage-Betrieb mit 1,35 Volt ausgelegt ist.
Die ersten Module werden voraussichtlich mit effektiven Taktraten von 1.333 und 1.600 Megahertz ausgeliefert. Eventuell gibt es aber auch direkt schnellere Modelle, die dann aber mit einer erhöhten Spannung von 1,5 Volt betrieben werden. Interessant sind die größeren Module aber vor allem auch für die „Sandy Bridge E“-Plattform mit X79-Chipsatz und Quad-Channel-Speicherinterface. Durch die Quad-Channel-Architektur benötigen die Mainboards entweder vier oder acht Speicherslots, wobei aus Platzgründen – der Sockel 2011 benötigt bereits sehr viel Platz – auf allen bisher zu sehenden Mainboards nur vier Slots verbaut werden. Da beispielsweise bei der Videobearbeitung oder bei Virtualisierungsumgebungen sehr viel Speicher nötig sein kann, wäre eine Begrenzung auf 16 GB gerade bei Intels High-End-Plattform nicht gerade von Vorteil.