AMD stellt den 790GX-Chipsatz offiziell vor
Nachdem bereits in den vergangenen Tagen und Wochen quasi alles zum neuen AMD-Chipsatz ausgeplaudert wurde, stellt der grüne Riese den 790GX als aufgebohrte Variante des 780G offiziell vor. Vor allem die neue integrierte Grafikeinheit und das Zusammenspiel mit der neuen SB750 sollen überzeugen.
Größte Neuerung ist der Grafikkern Radeon HD 3300. Dessen RV610-Chip taktet mit 700 MHz, je nach Boardpartner stehen ihm verschiedene Größen von dediziertem DDR2- oder GDDR3-Speicher zur Seite. Dieser sogenannte SidePort-Memory ist deutlich flotter, als der sonst üblicherweise genutzte, abgezweigte Hauptspeicher. Im Grundgerüst spricht AMD von einer bis zu einem Drittel höheren Performance gegenüber der bisherigen Variante 780G. In Zahlen ausgedrückt soll der 790GX ungefähr auf Augenhöhe mit der Radeon HD 3450 liegen, was Asus in ersten Tests auch bestätigt hat.
Offiziell wird mit der neuen Northbridge auch die Southbridge SB750 eingeführt. Diese beinhaltet eine neue „Advanced Clock Calibration“ (ACC), die so manchen Prozessoren zu Leistungsschüben und insbesondere höheren Taktraten beim Overclocking verhelfen soll. Die Kollegen von AnandTech bewegten einen Phenom 9850 BE gegenüber einem bisherigen Mainboard auf Basis eines 790FX-Chipsatzes gepaart mit der SB600 zu satten 300 MHz mehr Taktfrequenz, was das Knacken der 3-GHz-Marke fast zu einem Kinderspiel machte.
Auch insgesamt kann man den 790GX fast als Nachfolger des 790FX ansehen. Zwar bietet letzterer bis zu vier Steckplätze für Grafikkarten, jedoch sind Features wie Hybrid CrossFire und weitere Optimierungen in der Leistungsaufnahme gegenüber bisherigen Chipsätzen durchaus gefragter. Quasi alle wichtigen Features stellen die neuen Mainboards auf Basis des 790GX auch bereit. Alle großen Boardpartner wollen in den kommenden Tagen ihre Produkte präsentieren. Erste Preise sind bereits bekannt: Ab etwas mehr als 108 Euro kann der Spaß in Kürze beginnen.