Keine Chipsätze von Nvidia für Lynnfield & Co
Was die bekannte Gerüchteküche Fudzilla bereits vor gut einer Woche berichtet hatte, hat Nvidia jetzt auch offiziell bestätigt. Demnach liegt die Entwicklung von neuen Chipsätzen für Intels aktuelle Desktop-Prozessoren auf Eis. Grund dafür ist unter anderem der Lizenzstreit zwischen beiden Unternehmen.
Betroffen seien laut Nvidia aber aktuell wohl nur die Lynnfield- und Bloomfield-Prozessoren, die über eine neue DMI-Anbindung an den Chipsatz verfügen. Dafür hat Nvidia von Intel keine Lizenz erhalten, weshalb die Entwicklung in dem Gebiet auf Eis liegt. Wann sich beide Unternehmen jedoch einigen, ist nicht abzusehen, so dass in dem Bereich in naher Zukunft wohl kaum etwas von Nvidia zu sehen sein dürfte. Im August gab es erste Gerüchte, dass Nvidia einen Chipsatz für die besagten Core i5 und Core i7 in Planung hätte, diese Entwicklung aber folglich auch erst einmal als hinfällig betrachtet werden kann.
Anders sieht es bei herkömmlichen Chipsätzen aus. Hier betont Nvidia, dass die Entwicklung und auch der Support von FSB-basierten Chipsätzen für Intel weitergehen. Damit ist in erste Linie der Ion-Chipsatz mit der GeForce 9400 gemeint, von dem laut Gerüchten noch in diesem Jahr ein Nachfolger erscheinen soll. Doch auch der „Ion 2“ wird das gleiche Problem besitzen wie die Desktop-Chipsätze. Denn eine Lizenz für das DMI-Interface gibt es bekanntlich nicht, dieses wird jedoch auch bei den kommenden 32-nm-Arrandale-Prozessoren genutzt, die zu Beginn des kommenden Jahres den Markt erreichen. Es bleibt der gewünschte Support für VIAs Nano sowie die aktuellen Atom-Prozessoren und CPU-Modelle aus der Core-Serie von Intel.
Inwiefern dies jedoch auch auf den AMD-Bereich in der Chipsatzentwicklung, der zwischenzeitlich schon totgesagt wurde, zutrifft, sagt Nvidia nicht. Hier weißt das Unternehmen nur auf die älteren Chipsätze hin, die weiterhin angeboten und unterstützt werden. Leider sind die Chipsätze wie die nForce 980a, 780a, 750a und 740a fast ausschließlich bei Platinen für den Sockel AM2+ im aktuellen Angebot geführt, bei neuen AM3-Platinen sucht man diese vergeblich.