Computex

Zalman präsentiert CNPS 9900

Jan-Frederik Timm
29 Kommentare

Auch auf der Computex sind die Kühler-Hersteller, was die Präsenz anbelangt, wieder ganz vorne mit von der Partie. Nach Arctic Cooling verschlug es uns heute auch an den Stand von Zalman, an dem erstmals der Prozessorkühler CNPS 9900 der Öffentlichkeit vorgestellt wurde.

Der komplett aus Kupfer gefertigte Sandwich-Kühler verfügt über drei 6-mm-Heatpipes und kommt wahlweise unbehandelt, vernickelt und golden glänzend daher. Der Lüfter ist zwischen den beiden Lamellenelementen (0,2-mm-Lamellen) angebracht, von denen der hintere, größere durch zwei Heatpipes und der vordere, kleinere durch eine Heatpipe mit der Kühlerbasis verbunden ist. Die Kühleroberfläche beträgt etwas über einen halben Quadratmeter.

Der LED-Lüfter, den Zalman in Zusammenarbeit mit Delta entwickelt hat, wird per 4-Pol-PWM-Anschluss mit dem Mainboard verbunden und dreht von 900 bis 1800 U/min bei einer Geräuschemission von 19,5 – 31,0 Dezibel (A-bewertet). Um den Luftstrom durch den ansonsten offenen Kühler zu optimieren, liegt dem CNPS 9900 eine Plastikmanschette bei, mit dem die Lücke zwischen den beiden Lamellenkühler geschlossen werden kann.

Der gesamte Kühler wiegt 766 Gramm und kommt mit Montagematerialen für die Sockel 775 (Intel) sowie 754/939/940/AM2 und AM2+ (AMD) daher. In den USA soll die Unverbindliche Preisempfehlung hohe 100 Dollar betragen. Informationen über einen Preis in Deutschland konnten wir noch nicht in Erfahrung bringen.

Zalman CNPS 9900 und 9300 AT

Darüber hinaus zeigt Zalman auch den CNPS 9300 AT als Messeneuheit, der allerdings schon zur CeBIT 2008 von uns abgelichtet wurde und seit Ende Mai für rund 40 Euro im Handel erhältlich ist. Es ist eben nicht immer neu wo auch neu drauf steht.

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Ergänzungen aus der Community

  • QwertyQwertz 05.06.2008 14:18
    Was einen Sinn ergeben kann: Die Ablufthälfte des zweigeteilten Kühlkörpers hat die doppelte Heatpipezahl. Man geht offenbar davon aus, dass diese Hälfte bereits vorerwärmte Luft "verkraften" muss.

    Unverständlich ist für mich das Konzept eines radialen(!) Fächerkühlkörpers und der Verwendung eines lupenreinen Axial(!)-Lüfters.
    Ohne die mausgraue Manschette wird die meiste Luft durchpfeifen und nur einen Bruchteil der Radialfinnen tangieren.
    Klar hat auch jeder Axiallüfter Streuwirbel, die radial oder tangential wirken - aber nur als Nebeneffekt und nicht als Hauptaufgabe.
    Eine Art Kompromiss aus Radial'turbine' mit axialer Komponente wäre sehr viel wirksamer. So etwas gibt es ja und muss nicht neu erfunden werden.
    Ebenfalls sehr wirksam wären zwei gegenläufige (Push/Push) Axiallüfter (ich erinnere an Verax), die die Luft komprimieren und 'notgedrungen', aber effizient aus den Radialfinnen pressen würden.

    Aber auch da braucht man die Eindämmung über die staudrucksichernde 'Manschette' - oder man müsste die Kupferrosetten gleich ganz ohne Zwischenraum anordnen
  • Drachton 05.06.2008 14:43
    Und genau das Ding hab ich von Zalman erwartet...
    - Es bringt rein gar nix den Lüfter in der Drehzahl zu begrenzen. Das Design ist an seiner Lautstärke schuld :(
    - 100$ -> Logo wenn man ~700g Kupfer benutzt. Der Preis macht ihn völlig uninteressant
    - Wieder ein nicht wechselbarer Lüfter
    - "Vorteil" Kupfer wird nicht umgesetzt
    - Zu wenig Heatpipes - mit dem Design nicht anders lösbar

    Zalman macht wie in der letzten Generation genau die gleichen Fehler...
    Wie stark wollen die ihren Ruf noch ramponieren?

    Da muss einfach was neues kommen, ... wie viele schon geschrieben haben mit wechselbaren Lüftern, von mir aus auch wieder aus Kupfer, preislich nich so überheblich wie man bisher agiert hat (solange die Leistung super ist, natürlich auch teurer bleiben s. Noctua). "Drachton, post: 4312545
    Siehe Thread zum 9300 AT... bei der Meinung bleib ich

    @QwertyQwertz
    Top Posting
    "Gegenläufige Axiallüfter"- Meinst das Prinzip einer Turbine?
  • Stormscythe 05.06.2008 17:18
    Was einen Sinn ergeben kann: Die Ablufthälfte des zweigeteilten Kühlkörpers hat die doppelte Heatpipezahl. Man geht offenbar davon aus, dass diese Hälfte bereits vorerwärmte Luft "verkraften" muss. "QwertyQwertz, post: 4322542
    Diesen Umstand halte ich eher für einen Marketing-Gag. Im Endeffekt muss nämlich das gleiche durchgesetzte Luftvolumen die gleiche Wärmemenge aufnehmen - und nachdem auch in einem konventionellen Towerkühler die Heatpipes und Lamellen ganz hinten noch immer wärmer sind als die sie durchströmende Luft, führt die Luft noch immer Wärme ab.

    Unverständlich ist für mich das Konzept eines radialen(!) Fächerkühlkörpers und der Verwendung eines lupenreinen Axial(!)-Lüfters. "QwertyQwertz, post: 4322542
    Das Konzept ist alles andere als zweifelhaft. Was dafür spricht ist, dass man an jeder Finne den gleichen Luftstrom hat und dadurch die ganze Kühloberfläche gleichmäßig ausnutzt. Der unmittelbar daraus folgende Nachteil ist allerdings, dass gerade dort, wo die Strömungsgeschwindigkeit und wohl auch der Staudruck am höchsten wären, die Finnen den weitesten Abstand haben.
    Ich weiß nicht, ob du das Bild wirklich richtig angesehen hast, aber so wie du dich hier altarierst, kann ich nur annehmen dass du glaubst der Axiallüfter sei von den Finnen umrandet - dem ist aber keineswegs so.

    Ohne die mausgraue Manschette wird die meiste Luft durchpfeifen und nur einen Bruchteil der Radialfinnen tangieren. "QwertyQwertz, post: 4322542
    siehe oben

    Klar hat auch jeder Axiallüfter Streuwirbel, die radial oder tangential wirken - aber nur als Nebeneffekt und nicht als Hauptaufgabe. "QwertyQwertz, post: 4322542
    siehe oben [dafür ist übrigens höchstwahrscheinlich die Manschette gedacht, um diese Anteile zu sammeln bzw. umzulenken]

    Eine Art Kompromiss aus Radial'turbine' mit axialer Komponente wäre sehr viel wirksamer. "QwertyQwertz, post: 4322542
    Nein.

    Ebenfalls sehr wirksam wären zwei gegenläufige (Push/Push) Axiallüfter (ich erinnere an Verax), die die Luft komprimieren und 'notgedrungen', aber effizient aus den Radialfinnen pressen würden. "QwertyQwertz, post: 4322542
    Wenn es denn Radialfinnen wären, dann schon. Übrigens meinst du mit deiner Beschreibung nicht gegenläufig, sondern einfach nur in Gegenrichtung aneinander gepappt, wenn du so einen Staudruck erzeugen willst. Bei gegenläufigen Lüftern (oder auch Turbinen) drehen sich zwar die Lüfter im gegenteiligen Drehsinn, allerdings ist auch die Blattgeometrie genau gespiegelt, so dass beide in die gleiche Richtung arbeiten.

    Aber auch da braucht man die Eindämmung über die staudrucksichernde 'Manschette' - oder man müsste die Kupferrosetten gleich ganz ohne Zwischenraum anordnen "QwertyQwertz, post: 4322542
    Ich stell mir deine Lüfterkonstruktionen sehr abenteuerlich vor. Eine Manschette um zwei in entgegengesetzte Richtung blasende Lüfter - ich rate dir in diesem Punkt einfach einmal, zwei Lüfter so aneinander zu schrauben und dann weiter zu philosophieren.


    Alles in allem aber trotzdem ein Post der es verdient auf der Newsseite zu stehen. Der ganze Unfug ließt sich tatsächlich so, als verstünde der Autor etwas von der Materie. ;)