Silverstone mit 1500-Watt-Netzteil und mehr
Auch in Zeiten von Green IT und Wirtschaftskrise macht der Leistungswahn bei Netzteilen nicht halt; nun hat Silverstone mit dem Strider ST1500 die Messlatte wieder etwas höher gelegt. Das Netzteil verteilt die Leistung unter anderem auf acht getrennte 12-Volt-Schienen, die jeweils mit 25 Ampere spezifiziert sind.
Der Strom aller 12-Volt-Rails zusammen darf allerdings nicht mehr als 110 Ampere betragen, dazu kommen 280 Watt auf den Leitungen mit 3,3 und 5 Volt. Auf dem Netzteil war allerdings kein 80-Plus-Label zu sehen, sodass von einem eher unterdurchschnittlichen Wirkungsgrad auszugehen ist.
Bei Silverstones Kernkompetenz, den Gehäusen, hat sich nicht viel getan. Es wurden Systeme mit den derzeit aktuellen Modellen wie dem Fortress FT01 und dem Raven RV01 gezeigt sowie mit dem im Dezember angekündigten Sugo SG05, von dem modifizierte Varianten mit Acrylglasfenstern und einer anderen Front ausgestellt wurden. Ob die Variante mit Fenster auf den Markt kommt, steht noch nicht fest, ist aber laut Silverstone im Rahmen des Möglichen. Speziell der Markt für Gehäuse mit kleineren Formfaktoren im Zusammenspiel mit potenter Hardware scheint den Hersteller zu interessieren, so verfügen die ausgestellten Systeme wie das im SG05 über Quad-Core-CPUs, High-End-Grafikkarten und in einigen Fällen auch eine kompakte Wasserkühlung.
Was man beim Rundgang über den Silverstone-Stand zuerst für einen weiteren HTPC halten könnte, entpuppt sich allerdings bei genauerem Hinsehen als Servergehäuse. Der noch namenlose Prototyp besteht aus einem Stahlchassis mit Aluminiumfront und fasst neben EATX-Mainboards und drei Laufwerken auch zehn 3,5"-Festplatten. Als Besonderheit verfügt das Gehäuse über einen Touchscreen mit XGA-Auflösung, sodass ein zusätzlicher Monitor auch für Wartungsarbeiten nicht notwendig ist.
Abseits der Netzteile und Gehäuse hat Silverstone ebenfalls einige interessante Produkte und Entwürfe zu bieten, unter anderem ein externes Gehäuse für 2,5"-SATA-Festplatten, bei dem sich die Festplatte mit wenigen Handgriffen und ohne Werkzeug entfernen oder tauschen lässt. Anschließbar ist das Gehäuse mittels USB-2.0- und eSATA-Anschluss. Dazu kommen Blu-Ray-Combolaufwerke, die von Panasonic stammen und von Silverstone mit eigenen Blenden oder externen Gehäusen versehen werden, sowie einige andere nützliche Gadgets wie beispielsweise eine Clear-CMOS-Slotblende.