GDDR5-Speicher von Qimonda in Produktion
Obwohl der GDDR3-Standard schon seit einigen Jahren auf diversen Grafikkarten eingesetzt und mittlerweile wahrlich nicht mehr der jüngste Standard ist, hat es der offizielle Nachfolger GDDR4 nie geschafft, sich auf dem Markt durchzusetzen. Nvidia ignoriert GDDR4-Speicher konsequent und auch ATi setzt den flotten VRAM nur auf wenigen 3D-Beschleunigern ein.
Der noch sehr frische GDDR5-Standard soll deswegen alles besser machen und GDDR3 zumindest auf High-End-Produkten in absehbarer Zeit ablösen. ATis RV770-Karte beziehungsweise die Radeon HD 4870 soll unter anderem von Beginn an mit hochgezüchtetem GDDR5-Speicher an den Start gehen, um das voraussichtlich kleine 256-Bit-Speicherinterface kompensieren zu können. Wie die Kollegen der xBit Labs passend dazu berichten, soll der Speicherspezialist Qimonda GDDR5-Speicher nun in großen Mengen ausliefern können.
Dabei sollen insgesamt drei verschiedene GDDR5-Varianten erhältlich sein, die alle samt eine Kapazität von 64 MB pro Modul haben. Um zum Beispiel einen 1.024 MB großen VRAM realisieren zu können, müssten insgesamt also 16 Module verbaut werden. Die drei Varianten unterscheiden sich einzig und alleine in der maximal erreichbaren Speicherbandbreite und somit der Taktfrequenz. Das Package, das auf den kryptischen Namen „PG-TFBGA-170“ hört, ist immer identisch. Die Bezeichnung des älteren GDDR3-Package (PG-TFBGA-136) macht ersichtlich, dass GDDR5-VRAM mehr Pins als altgedienter GDDR3-Speicher benötigt.
„IDGV51-05A1F1C-36X“, „IDGV51-05A1F1C-40X“ sowie „IDGV51-05A1F1C-45X“ lauten die jeweiligen Bezeichnungen für die Speichervarianten, wobei die letzten beiden Zahlen die Speicherbandbreite angeben. Die drei Modelle takten dementsprechend mit 1,8 GHz (3,6 GB/s), 2 GHz (4 GB/s) beziehungsweise 2,25 GHz (4,5 GB/s), was ein deutliches Plus zum derzeit schnellsten eingesetzten GDDR4-Speicher darstellt, der mit einer Frequenz von 1,1 GHz agiert. Je nach Speicher kann sich die Speicherbandbreite also trotz eines gleich breiten Bus' verdoppeln.
Eine wichtige Frage für die Grafikkartenhersteller ist aber immer noch der Preis des GDDR5-Speichers. Qimonda schweigt sich über diesen aus und gibt der Öffentlichkeit keine Daten bekannt. Gerade günstig wird der GDDR5-Standard zu Beginn aber sicherlich nicht sein.