AMD startet RV670 bereits am 19. November
Bereits am 19. November will AMD die neue, technisch überarbeitete Generation seiner Radeon HD-Familie auf den Markt bringen. Der neue RV670-Grafikchip besitzt zwar ein weniger breites, und damit langsameres Speicherinterface, sollen aber dank vieler anderer Faktoren in einigen Bereichen schneller als die bisherigen R600-Modelle sein.
Dabei soll es zwei Varianten zum Start geben. Die größere Version mit dem Codenamen „Gladiator“ wird auf einen Chiptakt von 825 MHz vertrauen. Zu diesem gesellt sich vermutlich 512 MB GDDR4-Speicher, der mit maximal 2.400 MHz betrieben wird. Der kleinere Ableger „Revival“ wird auf 725 MHz Chiptakt bauen, der GDDR3-Speicher in Größen von 256 oder 512 verrichtet sein Werk mit maximal 1.800 MHz. Ob beide Karten unter der gleichen Bezeichnung, wahrscheinlich Radeon HD 2950 Pro, vermarktet werden, muss derzeit noch abgewartet werden. Eine ähnliche Namensgebung wie in der Vergangenheit, die die Kürzel „XT“ und „XTX“ ins Spiel bringt, ist ebenfalls nicht abwegig, wie erste Bildern aus chinesischen Foren zu untermauern wissen.
Von technischer Seite bringen die Modelle erstmals Unterstützung für DirectX 10.1 mit. Der neu eingesetzte 55-nm-Herstellungsprozess soll hohe Taktraten bei geringerem Stromverbrauch erlauben, weshalb die Gerüchteküche bereits von maximal 135 Watt spricht. Ein Indiz für diese Annahme ist, dass nur noch ein normaler 6-Pin-Stromstecker auf den Karten verlötet sein wird. Neben dem nur noch 256 Bit statt bisher 512 Bit breiten Speicherinterface stehen wie bei den bisherigen R600-Derivaten 320 Stream Prozessoren zur Verfügung. Neben der Unterstützung für den Universal Video Decoder (UVD) und CrossFire bieten die Modelle von AMD erstmals vollen Support für die neue PCI Express 2.0-Schnittstelle.
Über den Preis wird derzeit viel spekuliert. Da beide Modelle jedoch die bestehenden High-End-Ableger ersetzen sollen, könnten die Annahmen von 299 US-Dollar für die „Gladiator“ und 229 US-Dollar für den kleineren Ableger durchaus im Bereich des Möglichen liegen. Details dürften in den kommenden Wochen bekannt werden.
Mit der Neuvorstellung wird die kurze Lebenszeit der Radeon 2900 Pro/GT untermauert. Diese Varianten, welche vereinzelt bereits jetzt, der Großteil aber erst Mitte bis Ende Oktober verfügbar sein soll, dienen womöglich zur Leerung von AMDs/ATis Lagerbeständen an R600-Chips. Der Kunde hat die Qual der Wahl. Sollte er für etwas über 200 Euro ein älteres Modell kaufen oder noch bis Ende November warten um eine neue Variante zu erhalten, die weniger Strom verbraucht und (vielleicht) mehr Leistung verspricht? All diese Punkte werden sich aber erst zur offiziellen Vorstellung klären lassen und dann wird feststehen, ob die neue Karten für 300 US-Dollar wirklich die bisherigen Radeon HD 2900 XT für runde 300 Euro schlagen können. Anfang November wird AMD ein erstes Kontingent mit 1,5 Millionen Grafikchips produzieren lassen.