Neu im Testlabor: Asus Radeon HD 3850 X2
ATis aktuelle High-End-Grafikkarte, die Radeon HD 3870 X2, kämpft derzeit ziemlich alleine in ihrem Leistungssegment. Eine wirkliche Konkurrenz für die Grafikkarte gibt es nicht. Entweder ist diese deutlich schneller oder langsamer. Zudem klafft bei ATi eine Riesenlücke zur zweitschnellsten Grafikkarte, der Radeon HD 3870.
Die war dem Hersteller Asus wohl auch zu groß und so entwickelte man mit der Unterstützung von ATi eine Radeon HD 3850 X2, die auf die genaue Bezeichnung „EAH3850 X2 1GB“ hört, wie wir bereits mehrfach in der Vergangenheit berichten konnten. Wie man bereits vermuten kann, setzt die Grafikkarte wie der größere Bruder Radeon HD 3870 X2 auf zwei RV670-GPUs, die mit den Spezifikationen einer Radeon HD 3850 angetrieben werden. Somit takten die zwei Rechenkerne auf dem Asus-Produkt mit 668 MHz. Beim Speicher lässt man sich ebenso wenig auf Experimente ein und lässt den VRAM mit 828 MHz arbeiten. Als Kommunikation untereinander nutzen die beiden RV670-Chips einen PCIe-Switch.
Jeder GPU stehen 512 MB Speicher zur Verfügung, der von Qimonda mit einer Zugriffszeit von einer Nanosekunde hergestellt wird. Es ist also noch ein großes Taktpotenzial vorhanden, da das theoretische Maximum erst bei 1.000 MHz erreicht ist. Das PCB misst auf der Asus Radeon HD 3850 eine Länge von 28 cm und unterscheidet sich grundlegend von dem Pendant auf der Radeon HD 3870 X2. Zur Inbetriebnahme des 3D-Beschleunigers wird ein Acht-Pin- und zusätzlich ein Sechs-Pin-Stromstecker benötigt. Falls man auf den Menüreiter „Overdrive“ im Catalyst-Treiber verzichten kann, reichen auch zwei Sechs-Pin-Stromstecker.
Das Kühlsystem besteht primär aus zwei Kupferplatten, die direkt auf der GPU-montiert und mit jeweils zwei Heatpipes an diverse Kühllamellen aus Aluminium angeschlossen sind. Als Lüfter vertraut Asus auf zwei 70 mm große Axialderivate. Ein Großteil des Kühlsystems ist verdeckt durch eine schwarze Ummantelung, die aber wahrscheinlich mehr zum Blickfang als zur Effizienzverbesserung gedacht ist.
Die Lüftersteuerung scheint auf unserem Exemplar der Radeon HD 3850 X2 leider defekt zu sein. Die Lüfter agieren durchgängig mit der maximalen Drehzahl und sind somit extrem laut. Wir können uns kaum vorstellen, dass das der Normalzustand sein soll. Auf dem Slotblech sind zwei Dual-Link-DVI-Ausgänge sowie ein HDTV-Ausgang verbaut. Einen Preis sowie ein Lieferdatum konnte uns Asus für die EAH3850 X1 1GB leider noch nicht nennen. In absehbarer Zeit wird es einen ausführlichen Test der Grafikkarte auf ComputerBase geben.