AMD stellt neue All-in-Wonder-Karte vor
AMD hat die „ATi All-in-Wonder HD“ angekündigt und damit nach mehr als zwei Jahren Pause die Multimedia-Grafikkartenserie wiederbelebt. Zuletzt erschien im Januar 2006 die All-in-Wonder X1900, die dank des verbauten R580 sogar im oberen Performance-Bereich mitmischen konnte.
Auf die ATi All-in-Wonder HD trifft das allerdings nicht zu. So basiert das aktuelle Modell auf dem im 55-nm-Prozess gefertigten R635 (Radeon HD 3650), dem Mittelklasse-Chip aus AMDs letzter Generation. Der Chip geht mit 725 MHz zu Werke, während der Speicher mit 600 MHz und damit 200 MHz unterhalb der Standard-Modelle taktet. Dazu kommen 24 (5D) Stream-Prozessoren. Ansonsten bietet die Karte die üblichen technischen Eigenschaften der R600-Generation wie PCI Express 2.0, DirectX 10.1 und Shader Model 4.1.
Trotz der eher schwachen Spieleleistung kann die Karte also durchaus einen Blick wert sein, etwa für HTPC-Systeme. Für Spieler mit Interesse an aktuellen, ressourcenfordernden Spielen ist sie aber schlicht zu langsam. Bleibt also zu hoffen, dass AMD weitere AIW-Modelle an den Start bringt, etwa auf Basis einer Radeon HD 4850 oder HD 4870.
Mit der Karte können sowohl analoges TV als auch HDTV-Inhalte angeschaut sowie aufgenommen werden, zudem ermöglicht der verbaute Theater 650 Pro MPEG2-Hardware-Encoding. Der Unified Video Decoder (UVD) beschleunigt die Wiedergabe von H.264/AVC- und VC-1-Inhalten. Neben dem Dual-Link-DVI-Ausgang verbaut AMD einen HDMI-Ausgang, über den auch 5.1-Sound übertragen werden kann.
Das Softwarepaket enthält das ATi Catalyst Media Center, wahlweise kann aber auch auf die Media Center Edition von Windows XP oder Windows Vista Premium sowie Ultimate genutzt werden. Ab Ende Juli soll die ATi All-in-Wonder HD für 199 US-Dollar in Nord-Amerika verfügbar sein. Wann und zu welchem Preis die Karte nach Deutschland kommt, ist derweil nicht bekannt. Separat zur Karte bietet AMD das „ATi All-in-Wonder HD Accessory Kit“ an, das die Karte um weitere Anschlussmöglichkeiten bereichert.