Finale Taktraten der GeForce GTX 280/GTX 260?
Auch wenn weder die Radeon-HD-4800-Serie von ATi noch die GeForce-GTX-Grafikkarten von Nvidia (so die voraussichtlichen Produktbezeichnungen) der Öffentlichkeit vorgestellt worden sind, so gibt es eigentlich nicht mehr viel, was noch unbekannt ist.
Eines der letzten großen Geheimnisse waren bis zum gestrigen Tag die Taktraten von Nvidias G200-Karten, während die eigentlichen Hardwareeinheiten schon länger kein Geheimnis mehr sind. Kurz zusammengefasst wird das zukünftige Flaggschiff der Kalifornier, die GeForce GTX 280, mit 240 Shadereinheiten, 80 vollwertigen Textureinheiten (das ist noch etwas unsicher), 32 ROPs, einem 512 Bit breitem Speicherinterface sowie einem 1.024 MB großen GDDR3-VRAM an den Start gehen.
Bei der preiswerteren GeForce GTX 260 wurden dagegen einige Einheiten deaktiviert: 192 Shadereinheiten, 64 vollwertige Textureinheiten (auch dies ist noch unklar), 28 ROPs, ein 448 Bit Memoryinterface und ein 896 MB großer GDDR3-Speicher werden voraussichtlich für eine ebenfalls hohe Grafikleistung sorgen. Die Kollegen von der Gerüchteküche The Inquirer wollen nun einige weitere Informationen heraus gefunden haben, die das (technische) Aussehen der beiden 3D-Beschleuniger nahezu komplettieren würden.
So soll die TMU-Domäne der GeForce GTX 280 mit 602 MHz angesteuert werden, während die ALUs mit einer Frequenz von 1.296 MHz an den Start gehen würden. Damit wären die Taktraten in etwa so hoch wie die der damaligen G80-GPU auf der GeForce 8800 GTX. Der Speicher soll mit 1.107 MHz takten, womit man die theoretischen Leistungsdaten gegenüber einer GeForce 8800 GTX nicht ganz verdoppeln würde – hierbei muss man aber anmerken, dass noch unbekannt ist, was für Operationen die einzelnen Einheiten ausführen können und ob es Verbesserungen gegeben hat.
Das PCB wird wohl eine Länge von den üblichen 28 cm messen. Die maximale Leistungsaufnahme liegt bei 236 Watt. Auf der kleineren GeForce GTX 260 soll dagegen die TMU-Domäne mit etwas geringeren 575 MHz ihren Dienst verrichten, während die Shadereinheiten mit 1.240 MHz und der Speicher mit 999 MHz betrieben wird. Die Grafikkarte soll ebenfalls 28 cm lang werden, die Leistungsaufnahme aber auf 182 Watt fallen. Der Preis der GeForce GTX 260 wird wohl bei etwa 449 US-Dollar liegen, während die GeForce GTX 280 für 600 US-Dollar oder etwas mehr den Besitzer wechseln wird.
Um den ganzen Zahlen eine etwas bessere Übersicht zu geben, haben wir diese in einer Tabelle zusammengefasst. Wir bitten aber weiterhin um Vorsicht, da es sich um nicht bestätigte Angaben handelt beziehungsweise uns einige wichtige technische Feinheiten noch fehlen und man so die Zahlen fehlinterpretieren könnte.
GeForce 8800 Ultra |
GeForce 9800 GTX |
GeForce GTX 260 |
GeForce GTX 280 |
|
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Chip | G80 | G92 | G200 | G200 |
Transistoren | ca. 681 Mio. | ca. 754 Mio. | ca. >1.000 Mio. | ca. >1.000 Mio. |
Fertigung | 90 nm | 65 nm | 65 nm | 65 nm |
Chiptakt | 612MHz | 675 MHz | 575 MHz | 602 MHz |
Shadertakt | 1.512MHz | 1.675 MHz | 1.240 MHz | 1.296 MHz |
Shader-Einheiten (MADD) |
128 (1D) | 128 (1D) | 192 (1D) | 240 (1D) |
FLOPs (MADD/ADD) | 581 GFLOPS* | 643 GFLOPS* | 714 GFLOP/s (*?) | 933 GFLOPS (*?) |
ROPs | 24 | 16 | 28 | 32 |
Pixelfüllrate | 14.688 MPix/s | 10.800 MPix/s | 16.100 MPix/s | 19.264 MPix/s |
TMUs | 64 | 64 | 64 (?) | 80 (?) |
TAUs | 32 | 64 | 64 (?) | 80 (?) |
Texelfüllrate | 39.168 MTex/s | 43.200 MTex/s | 36.800 MTex/s | 48.160 MTex/s |
Shader-Model | SM 4 | SM 4 | SM 4 (?) | SM 4 (?) |
Hybrid-CF/-SLI | X | ✓ | ✓ | ✓ |
effektive Windows- Stromsparfunktion |
X | X | X (?) | X (?) |
Speichermenge | 786 MB GDDR3 | 512 MB GDDR3 | 896 MB GDDR3 | 1.024 MB GDDR3 |
Speichertakt | 1.080 MHz | 1.100 MHz | 999 MHz | 1.107 MHz |
Speicherinterface | 384 Bit | 256 Bit | 448 Bit | 512 Bit |
Speicherbandbreite | 103.680 MB/s | 70.400 MB/s | 111.888 MB/s | 141.696 MB/s |
*Die von uns angegebenen GFLOP-Zahlen der Nvidia-Grafikkarten entsprechen dem theoretisch maximalen Output, wenn alle ALUs auf die gesamte Kapazität der MADD- und MUL-Einheiten zurückgreifen können. Dies ist allerdings praktisch nie der Fall. Während das MADD komplett für „General Shading“ genutzt werden kann, hat das zweite MUL meistens andere Aufgaben und kümmert sich um die Perspektivenkorrektur oder arbeitet als Attributinterpolator oder Special-Function-Unit (SFU). Mit dem GeForce-Treiber kann das zweite MUL zwar auch für General Shading verwendet werden, anscheinend aber nicht vollständig, da weiterhin die „Sonderfunktionen“ ausgeführt werden müssen. Deswegen liegen die reellen GFLOP-Zahlen unter den theoretisch maximalen.