Neu im Testlabor: S3 Chrome 430 GT
Mittlerweile ist es schon länger nichts Ungewöhnliches mehr, wenn eine neue Grafikkarte in unserem Testlabor eintrifft. Diese stammen durch die Bank von ATi sowie Nvidia, zwei Bekannte, die jeden PC-Spieler schon seit einer langen Zeit zuverlässig begleiten.
Doch heute ist ein 3D-Beschleuniger eingetroffen, der nicht von den beiden Chipspezialisten stammt. Es erschien fast schon unmöglich, doch der ehemals bekannte Grafikkartenhersteller S3 Graphics hat vor einigen Monaten die „Chrome 400“-Serie der Öffentlichkeit vorgestellt, die im Low-End-Segment mitmischen soll. Nachdem danach mal wieder eine unendliche Ruhe einkehrte, konnte der offizielle zur CeBIT bekannt gegebene Vertriebspartner in Europa, Memorysolution, uns ein erstes Testsample einer S3 Chrome 430 GT zuschicken, das bis jetzt einzige Modell der Chrome-400-Reihe.
Viel können wir über den S3-Beschleuniger noch nicht berichten. S3 Graphics verbaut die im 65-nm-Prozess gefertigte GPU auf einem Low-Profile-PCB, sodass sich entsprechende Exemplare gut für ein kleines Gehäuse beziehungsweise einen HTPC eignen. Das Kühlsystem besteht einzig und alleine aus einem kleinen Aluminiumkühlblock und einen für heutige Verhältnisse gerade zu winzigen Axiallüfter. Da es der Platine aufgrund der Bauweise an der nötigen Höhe fehlt, wird der D-SUB-Anschluss über ein extra Datenkabel mit dem PCB verbunden. Darüber hinaus ist ein Dual-Link-DVI-Ausgang auf dem Slotblech verbaut.
Der 256 MB große DDR2-Speicher, der von Qimonda hergestellt wird und eine Zugriffszeit von zwei Nanosekunden bietet, ist mittels eines 64 Bit breiten Speicherinterfaces an die GPU angebunden. Diese beherrscht alle gängigen Features und kann mit der Unterstützung der Direct3D-10.1-API gar Nvidias aktuelle Rechenkerne übertrumpfen – wobei es aber zu bezweifeln ist, dass man die neue API zumindest auf der Chrome 430 GT jemals ordentlich benutzen kann. Die Fähigkeit, HD-Videos in sämtlichen auf dem Markt befindlichen Videocodecs zu beschleunigen sowie ein effektiver Stromsparmechanismus sind ebenso vorhanden.
Die GPU auf der Chrome 430 GT ist PCIe-2.0-fähig. Durch eine MultiChrome-genannte Technologie kann man, wie mit den großen Pendants – CrossFire sowie SLI – zwei Chrome-Karten zusammen rechnen lassen. Die Funktionsweise ist dabei mit den Vorbildern identisch. Ein Großteil der GPU taktet auf dem Chrome 430 GT mit 625 MHz. Wie Nvidia hat S3 Graphics dem 3D-Beschleuniger eine eigene Shader-Domäne spendiert, die die 32 ALUs mit höheren 900 MHz antreibt. Der Speicher arbeitet mit einer Frequenz von 500 MHz.
Die eigentlichen Gegner der S3 Chrome 430 GT hören auf die Namen GeForce 8400 GS und Radeon HD 3450. Genau gegen diese Karten werden wir das S3-Graphics-Produkt in einem Test antreten lassen. Bis dieser fertiggestellt ist, kann aber noch einige Zeit vergehen. Falls es spezielle Leserwünsche für die Grafikkarte gibt, die wir in dem Artikel behandeln sollen, kann dies in dem folgenden Forumthread zur News kund getan werden.