100-Dollar-Laptop teurer und verspätet
Von dem Projekt One Laptop Per Child (OLPC) machen aktuell keine allzu positiven Nachrichten die Runde: So soll die Auslieferung der ersten 40.000 100-Dollar-Laptops um einen Monat hinausgezögert werden und somit im November erscheinen, zudem ist der Preis höher als zunächst angenommen.
Für die zeitliche Verschiebung sind laut Projektgründer Nicholas Negroponte letzte Arbeiten an der Software verantwortlich. Der Preis wurde erneut nach oben korrigiert, nachdem die Ende letzten Jahres anvisierten 150 US-Dollar und die im Mai genannten Kosten von 176 US-Dollar nicht gehalten werden konnten – 188 US-Dollar soll für ein Notebook nun veranschlagt werden. Dennoch zeigt sich die Projektleitung zufrieden, die Kostenreduzierung auf 50 US-Dollar bis 2009 will man weiterhin erreichen. Verantwortlich für die fehlgeleitete Kostenkalkulationen sei das Display, dessen Preis anfangs zu niedrig kalkuliert wurde, so die verantwortliche Cheftechnikerin Mary Lou Jepsen.
Ursprünglich sollte das Gerät, wie der Name verrät, lediglich 100 US-Dollar kosten, um so Schulkindern in Entwicklungsländern eine bessere Ausbildung zu ermöglichen. Zwar setzte man auf möglichst billige Komponenten wie etwa Linux statt Windows, Flash-Speicher anstatt einer Festplatte sowie einem AMD-Prozessor, dennoch konnte das Kostenziel nicht erreicht werden. Insbesondere Währungsinflation und gestiegene Kosten für Ressourcen wie Nickel und Silizium sollen für den neuerlichen Preisanstieg verantwortlich sein, verlautbarte Negroponte. Die 190-US-Dollar-Marke möchte man dennoch auf keinen Fall brechen.