Dell will (alle) Produktionsstätten verkaufen
Wie das Wall Street Journal unter Berufung auf Personenkreise, die mit dem Vorgang vertraut seien, berichtet, plant Dell die Veräußerung möglichst vieler Produktionsstätten. Einer der größten Hersteller von Komplettsystemen würde dann PCs über Auftragsfertiger herstellen lassen.
Demnach plane Dell, möglichst viele – wenn nicht gar alle – Produktionsstätten zu verkaufen. Einige könnten auch geschlossen werden, so die Quelle weiter. Der gesamte Vorgang soll innerhalb der nächsten 18 Monate abgeschlossen sein, wie es heißt. Als mögliche Kaufkandidaten kämen vor allem Auftragsfertiger in Frage, die vornehmlich im asiatischen Raum ansässig sind. Diese könnten sich eine große Scheibe aus Dells aktuellem Geschäft abschneiden. Welche Fabriken dabei verkauft würden, hängt von der jeweiligen Machbarkeit ab. So sind unter dem Gesichtspunkt des Weiterverkaufs Fertigungsstätten vor allem in den USA unattraktiv, da dort vergleichsweise hohe Löhne gezahlt werden müssen oder Arbeitsgarantien für weitere Jahre bestehen. Eine komplette Ausgliederung der Produktion dürfte daher schwierig werden.
Dell wies zuletzt deutlich zurückgegangene Gewinne aus. So stieg der Umsatz des Komplettsystemherstellers im abgelaufenen zweiten Quartal zwar von 14,78 Milliarden US-Dollar im Vergleichszeitraum des Vorjahres auf 16,43 Milliarden US-Dollar, der Gewinn sank in der gleichen Periode jedoch von 749 Millionen US-Dollar auf 616 Millionen US-Dollar. Grund hierfür sei ein nicht mehr haltbarer Preiskampf, der nun Konsequenzen haben müsse.