Dell präsentiert Latitude E-Serie
Die ersten inoffiziellen Informationen und Bilder zu Dells neuer Latitude E-Serie tauchten bereits vor über einem halben Jahr im Netz auf und machten Lust auf mehr. Nachdem in der Folgezeit immer mehr Informationen durchsickerten, gab es nun gestern die offizielle Vorstellung von Dells neuen Notebooks der Unternehmensklasse.
Gegenüber der Latitude D-Serie wirbt Dell unter anderem mit Verbesserungen bei Gewicht, Design, Haltbarkeit und Akkulaufzeit. Letztere soll beispielsweise beim E6400 bis zu 19 Stunden betragen, was allerdings nur mit Zusatzakku und unter optimalen Voraussetzungen zutreffen dürfte.
Die Angebotspalette der neuen E-Serie auf Basis von Intels neuer „Centrino 2“-Plattform ist Latitude-typisch breit gefächert und deckt die Bereiche Ultra-portable, Mainstream, Essential und Semi-rugged mit insgesamt sieben Modellen ab. Die Ultra-portable-Lösungen umfassen das Dell Latitude E4200 mit 12,1-Zoll-Display und einem Gewicht von lediglich 1,0 Kilogramm – das leichteste kommerzielle Notebook das Dell jemals entwickelt hat – sowie das Latitude E4300 mit 13,3-Zoll-Display und einem Gewicht ab 1,54 Kilogramm. Für den Mainstream-Bereich sind das E6400 (14,1 Zoll) und das E6500 (15,4 Zoll) vorgesehen, während der günstigere Essential-Bereich mit dem E5400 (14,1 Zoll) und dem E5500 (15,4 Zoll) bedient wird. Zu guter Letzt gibt es für etwas härtere Umweltbedingungen mit Staub, Feuchtigkeit und Vibrationen das E6400 ATG aus dem Semi-rugged-Bereich.
Bei der Hardwareausstattung hat man die Qual der Wahl und kann die Notebooks modell- und budgetabhängig unter anderem mit Prozessoren bis hin zu einem Core 2 Duo T9600, wahlweise Onboard-Grafik oder einer dedizierten Lösung aus Nvidias Quadro-Reihe, bis zu 8 GB RAM, HDDs mit bis zu 250 GB oder SSDs mit bis zu 128 GB, Displays für Full-HD-Wiedergabe oder mit LED-Hintergrundbeleuchtung, verschiedenen Akkus, Kamera und Mikrophon sowie diversen Wireless-Lösungen für WLAN, mobiles Breitband und GPS ausstatten. Bei den Betriebssystemen steht neben diversen Vista-Varianten auch noch Windows XP Professional zur Auswahl. An Anschlüssen und Erweiterungsslots stehen, wiederum abhängig vom Modell, unter anderem PCMCIA, ExpressCard/54, eSATA, USB 2.0, FireWire, VGA, DisplayPort, Kartenleser, E-Port (für Dockingstationen von Dell), Gigabit Ethernet, Modem, Kopfhörer- und Lautsprecheranschluss sowie Bluetooth 2.1 (mit UWB) zur Verfügung.
Weitere interessante Produktmerkmale umfassen beispielsweise Rahmen aus einer Magnesium-Legierung und Metall-Scharniere, wie man sie auch von Lenovos ThinkPads kennt, von der Rückseite beleuchtete Keyboards, die sich automatisch an das Umgebungslicht anpassen, Dells „ControlVault“ (sicherheitsrelevante Daten wie Zugangsberechtigungen oder Schlüssel lassen sich außerhalb der Festplatte geschützt und dauerhaft speichern), „Dell Control Point“ (zentrale Einstellung für das Power-Management, die Konfiguration der Verbindungen und des Sicherheits-Management), Standard-konforme, kontaktlose Smart-Card- und Fingerabdruck-Lesegeräte im E6500 sowie „Dell Latitude ON“. Mittels dieser Technologie kann ohne das Haupt-Betriebssystem booten zu müssen sofort auf E-Mail, Kalender, Kontakte und das Web zugegriffen werden. Dell Latitude ON soll in den kommenden Monaten für das Latitude E4200 sowie das Latitude E4300 verfügbar sein. Dazu werden ein niedervoltiger Sub-Prozessor und ein Betriebssystem verwendet, durch die eine mehrtägige Batterielaufzeit ermöglicht werden soll.
Ungewöhnlich für Notebooks der Unternehmensklasse ist die Verfügbarkeit verschiedener Farbvarianten, dominieren hier doch in der Regel Schwarz- und Grautöne. Mit der Latitude E-Serie bringt Dell nun mehr Farbe ins Spiel. Zusätzlich zu Mica-Brushed Metal sind die Latitude-Modelle E4200, E4300, E6400 und E6500 in den kommenden Wochen auch in Regatta Blue, Regal Red und Quartz Pink (nur E4200) erhältlich. Die Latitudes E5400 und E5500 sind auch in matt schwarz lieferbar.
Die Modelle E5400, E5500, E6400 und E6500 sind ab sofort erhältlich. Die Modelle E4200, E4300 und E6400 ATG sollen in den kommenden Wochen folgen. Mehr Informationen zu den einzelnen Modellen, Preisen und Ausstattungsoptionen gibt es direkt bei Dell. Von den in den letzten Monaten ebenfalls auf durchgesickerten Folien vertretenen Modellen mit AMD-Prozessor ist bei Dell bislang keine Rede, so dass diesbezüglich noch weitere Ankündigungen folgen könnten.
Neben den neuen Latitude-Notebooks hat Dell für Kunden die mehr Rechenkraft benötigen zudem das Precision M4400 mit 15,4-Zoll-Display (zukünftig mit optionaler RGB-LED-Beleuchtung oder Tageslichtbeleuchtung), bis zu 8 GB RAM sowie Quad-Core-Option und das 14,1-Zoll-Gerät Precision M2400 vorgestellt, das laut Dell mit einem Gewicht von 2,16 kg die derzeit leichteste mobile Workstation ist. Die ISV-zertifizierten, mobilen Workstations der Precision-Serie richten sich an Performance-orientierte Anwender aus dem Ingenieurwesen, den Medien, der Unterhaltungs- und der Bioindustrie und bieten unter anderem auch performantere Grafiklösungen als die Latitude-Notebooks. Dell stellt außerdem ein Konzept für 17-Zoll-große mobile Workstations vor, das die Performance mobiler Systeme revolutionieren soll. Das Gerät hat ein oranges, eloxiertes Aluminiumgehäuse, verfügt über bis zu 16 GB RAM, eine 1-GB-Grafikkarte, Quad-Core-Prozessoren und bis zu einem Terabyte Speicher auf zwei Festplatten.