Apple stellt wie erwartet neue Notebooks vor
Wie erwartet hat Steve Jobs am gestrigen Abend neue Notebooks aus dem Hause Apple vorgestellt – und zwar über die gesamte Produktpalette. Die gravierendsten Überarbeitungen erfuhr die MacBook-Pro-Serie, beim MacBook wurden alte Bekannte im Preis gesenkt und durch ein neues Modell ergänzt.
Sowohl das neue MacBook als auch das 15 Zoll messende MacBook Pro (nicht die 17-Zoll-Variante) erscheinen nunmehr im neuen Präzisions-Unibody-Aluminiumgehäuse, das aus einem einzigen Stück Aluminium gefertigt wird. Das Verfahren wurde von Apple mit dem MacBook Air eingeführt und in der Gerüchteküche vor der Verkündung allem Anschein nach als „Brick“ geführt – Vermutungen, es könne sich dabei um einen neuen Mac Mini handeln, wurden also nicht erfüllt.
Jedes einzelne Modell der neuen MacBook-Familie verfügt über integrierte Grafik von Nvidia (GeForce 9400 M), Displays mit LED-Hintergrundbeleuchtung, einen Mini-DisplayPort (bis auf MacBook Pro 17 Zoll), ein neues Multi-Touch-Trackpad aus Glas mit 40 Prozent mehr Arbeitsfläche, welches weitere Multi-Touch-Fingerbewegungen unterstützt, und eine schwarze Tastatur. Die Größe des Mini DisplayPorts beträgt nur 10 Prozent eines gängigen DVI Anschlusses. Das MacBook Pro verfügt darüber hinaus über eine zusätzliche Grafikeinheit vom Typ GeForce 9600 GT, die alternativ zum Einsatz kommen kann. Die Akkulaufzeit wird dadurch allerdings von fünf auf vier Stunden herab gesetzt.
Das neue MacBook Pro mit 15 Zoll ist in zwei Modellvarianten erhältlich: als 2,4-GHz-MacBook-Pro mit einer 250-GB-Festplatte (5400 rpm) für 1.799 Euro und als 2,53-GHz-Modell mit 320 GB Festplattenspeicher (5400 rpm) für 2.249 Euro. Das 17-Zoll-MacBook-Pro behält sein ursprüngliches Aluminium-Design, wird neben den genannten Neuerungen aber ab sofort wahlweise mit einer größeren 320-GB-Festplatte oder einem 128-GB-Solid-State-Flashspeicher ausgeliefert. Der Basispreis liegt bei 2.499 Euro.
Das neue MacBook führt die laut Apple von Kunden am dringensten nachgefragten Eigenschaften (Metallgehäuse, LED-Hintergrundbeleuchtung und eine höhere 3D-Leistung) in die Einstiegsserie ein und ist in zwei Varianten erhältlich: das 2,0-GHz-MacBook mit 160 GB fassender Festplatte (5400 rpm) für 1.199 Euro und das 2,4-GHz-MacBook mit einer 250-GB-Festplatte (5400 rpm) und einer hintergrundbeleuchteten Tastatur für 1.499 Euro.
Lediglich eine kleine Überarbeitung erfuhr das MacBook Air, das nun ebenfalls auf einen GeForce-9400M-Chipsatz von Nvidia setzt und über einen Mini-DisplayPort verfügt. Inklusive 1,60 GHz schneller CPU und 120 GB Festplatte kostet das Notebook 1.699 Euro, mit 1,86 GHz und 128 GB SDD sind 2.299 Euro fällig. Abmessungen und Gewicht des MacBook Air bleiben unverändert.
„Die gesamte MacBook Familie erfüllt die strengen Energy-Star-4.0-, EPEAT-Gold- und RoHS-Umweltauflagen und ist somit führend im Ausschluss von giftigen Chemikalien unter Verwendung von bromfreien Flammschutzmitteln, PVC-freien Kabeln und Komponenten, sowie energieeffizienten und quecksilberlosen Displays mit LED-Hintergrundbeleuchtung und arsenfreiem Glas“, teilte Apple in einer Pressemitteilung mit. Der Hersteller war in der Vergangenheit vermehrt von Umweltschutzorganisationen, allen voran Greenpeace, für den Einsatz schädlicher Stoffe öffentlich angeprangert worden.
Das neue MacBook, das 15-Zoll MacBook Pro und das 17-Zoll MacBook Pro werden ab sofort ausgeliefert, das neue MacBook Air folgt in den ersten Novemberwochen. Ein aktualisiertes weißes 13-Zoll-MacBook mit 2,1-GHz-Intel-Core-2-Duo-Prozessor, einer 120-GB-Festplatte (5400 rpm) und einem 8x-SuperDrive Laufwerk ist ab sofort für 949 Euro inkl. MwSt. erhältlich und damit geringfügig günstiger als der Vorgänger.