Netbook-Roadmap von Dell aufgetaucht
Eine bis zum Jahresende mit wahrscheinlich geheimen Informationen versehende Roadmap von neuen und aktualisierten Netbooks aus dem Hause Dell hat den Weg an die Öffentlichkeit gefunden. Diese zeigen minimale Anpassungen in den kommenden Woche, doch auch „Pinetrail“ ist zum Jahresende schon mit auf dem Plan zu finden.
Die „Pinetrail“-Plattform unterteilt sich in eine Variante für mobile Anwendungen (Pinetrail-M) und Einsätze in Desktop-Systeme (Pinetrail-D) und soll die bestehende Plattform bestehend aus Intel-Atom-Prozessor und i945GC/GSE-Chipsatz ablösen. Die beiden neuen Komponenten hören auf den Namen „Pineview“ (Prozessor) und „Tigerpoint“ (Chipsatz). Im Vergleich zur aktuellen Generation setzt Intel bei Pinetrail statt auf das bekannte Drei-Chip-Design (CPU + Northbridge + Southbridge) auf ein neues Zwei-Chip-Design (CPU mit integrierter Northbridge + Southbridge). So vereint Pineview neben der CPU auch noch einen DDR2-Memory-Controller sowie eine integrierte GMA950-Grafikeinheit auf einem einzelnen Package – so wie es bei CPU und Speichercontroller aktuell bereits beim Core i7 in den Desktop Einzug gefunden hat.
Dell rechnet zum Endes des dritten Quartals respektive zu Beginn des vierten Quartals mit den ersten Modellen auf Basis der Pinetrail-Plattform. Das würde auch zu den letzten Meldungen passen, die einen Start des neuen Atom-Prozessors mit deren Beigaben für den Herbst vorausgesagt hatten.
Bei den Netbooks bei Dell tut sich in naher Zukunft recht wenig. Hier und da wird etwas im Inneren ausgetauscht, das Grundmodell vom Inspiron Mini 10 bleibt aber vorerst dasgleiche. Es wird ab Mai jedoch zwei Ausstattungsvarianten geben: eine mit den Atom-Prozessoren der Z-Serie und US15-Chipsatz, die jetzt bereits als „Tiger“-Serie verfügbar sind, parallel dazu wird aber auch ein 50 US-Dollar günstigerer Ableger (Bear) mit Atom-N-CPUs und dem altbackenen 945GSE-Chipsatz erscheinen.
Das wohl interessanteste Modell offenbart sich am Schluss. Im Sommer soll unter dem Codenamen „Argos“ ein größeres Modell an den Start gehen, das auf Ultra-Low-Voltage-Prozessoren und ein 11,6-Zoll-Display setzt. Dieses dürfte zu einem Preis von 499 US-Dollar genau in Intels vorausgesagte Segment der neuen „Thin & Light“-Notebooks passen. Mit 2 GByte Speicher, einer 250-GByte-HDD und einer Tastatur von der Größe eines normalen Notebooks soll es auf Windows Vista setzen und genau die Lücke zwischen Netbook und eben den richtigen Notebooks schließen.