Sparsamer USB 3.0/SATA-Bridge-Chip von VIA
VIA hat einen neuen USB 3.0/SATA-3-Gb/s-Bridge-Chip vorgestellt, der sich durch eine besonders niedrige Leistungsaufnahme auszeichnen soll und vom USB Implementers Forum (USB-IF) erstmals nicht nur für Geräte mit eigener Stromversorgung zertifiziert wurde sondern auch für solche, die über den Bus mit Strom versorgt werden.
Diese USB-IF Bus Powered Certification verdankt der VL701 einem voll integrierten 5-Volt-Schaltregler, der alle benötigten Spannungen (Kernspannung, I/O-Spannung) erzeugen kann, jedoch vergleichsweise komplex und schwer zu implementieren ist. Dies hängt beispielsweise mit den Schaltgeschwindigkeiten von mehreren hundert Kilohertz zusammen. Zudem muss das elektrischen Rauschen gut von den analogen Schaltkreisen abgeschirmt werden, da sonst die Leistung und die Verbindungsqualität leiden.
Im Vorgängerchip, dem VL700, kommen daher, wie in vielen anderen Chips, noch zwei weniger komplexe Linearregler zum Einsatz, die zwar eine störungsärmere Spannung liefern, aber prinzipiell einen schlechteren Wirkungsgrad aufweisen und daher recht warm werden. Aus diesem Grund wird bei den meisten Implementierungen des VL700 nur einer der beiden Linearregler in Verbindung mit einem externen Schaltregler genutzt.
Der VL701 ist derzeit der einzige Bridge-Chip seiner Art, der die Bus-Powered-Zertifizierung mit einer herkömmlichen Festplatte erreicht hat. Er unterstützt neben dem BOT-Protokoll auch das USB Attached SCSI Protocol und wird bereits ausgeliefert. Erste externe USB-3.0-Laufwerke und Dockingstationen mit VL701 könnten daher bereits in Kürze erhältlich sein.