USB 3.0: Auch an USB-2.0-Anschlüssen schneller?
Die meisten USB-2.0-Sticks haben ein Problem: Während die Leseleistung meist noch akzeptabel ist, geht das Beschreiben in der Regel deutlich zu langsam. Um mehr Kunden für die USB-3.0-Sticks zu gewinnen, promotet Super Talent die eigenen Produkte mit dem Motto, dass ein USB-3.0-Stick auch ein schnellerer USB-2.0-Stick sei.
Super Talent begründet die Ergebnisse der Studie damit, dass die Mehrzahl der schnellen USB-2.0-Sticks intern auf einem Dual-Channel-System basiere. Bei den eigenen USB-3.0-Sticks setzen man hingegen auf eine Quad-Channel-Architektur, die in allen Größen Vorteile bringen soll. So soll selbst ein 32 GByte fassender USB-3.0-Stick am USB-2.0-Port Schreibgeschwindigkeiten von 30 MByte pro Sekunde erreichen, beim Lesen sollen es über 43 MB/s sein.
Die Flaggschiffe mit 128 oder gar 256 GByte heben die Werte beim Lesen auf bis zu 44 MB/s an, beim Beschreiben sollen etwa 36 MB/s erreicht werden. Im Vergleich zu USB 3.0 wirken diese Werte natürlich richtig langsam, dort kann das RAIDDrive Daten mit mehr als 317 MB/s lesen und mit über 160 MB/s schreiben. Dabei spielt natürlich die Größe der Sticks mit bis zu 256 GByte eine gewichtige Rolle, die kleinen Vertreter mit 32 GByte erreichen auch „nur“ zweistellige Werte beim Beschreiben.
Blickt man parallel auf einen schnellen USB 2.0-Stick und bleibt auch in der 32-GByte-Liga, ist man nicht so weit entfernt, wie man Glauben machen will. Der Corsair Flash Voyager GTR, den wir kürzlich selbst getestet haben, erreicht Lesegeschwindigkeiten von 38 MB/s, auch beim Schreiben ist er mit bis zu 30 MB/s dabei. Er kostet in der 32-GByte-Version aber auch bereits 90 Euro, weshalb man wohl direkt zum Super Talent Express Drive mit ebenfalls 32 GByte aber inklusive USB-3.0-Unterstützung für 107 Euro greifen kann. Dieser ist zwar nicht der schnellste USB-3.0-Stick, aber aktuell einer der wenigen Kandidaten, die halbwegs bezahlbar sind.