Auch Samsung produziert günstige MLC-SSDs

Sebastian Pesdicek
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Nachdem OCZ bereits vergangene Woche günstige Solid State Drives (SSD) mit bis zu 128 GB Speicherkapazität angepriesen hatte, hat nun auch Samsung den Beginn der Massenproduktion MLC-basierter (Multi-Level-Cell) SSDs angekündigt. Die SSDs sollen als 1,8"- oder 2,5"-Laufwerke mit 64 und 128 GB produziert werden.

Auch Samsung will mit der MLC-Technologie das Solid State Drive massentauglich machen, nannte aber keine Preise in der Pressemitteilung. Laut Hersteller bieten die Solid State Drives gegenüber herkömmlichen Festplattenlaufwerken eine wesentlich höhere Zuverlässigkeit und ermöglichen darüber hinaus kürzere Boot-Zeiten sowie den schnelleren Start von Anwendungen. Eine weitere Besonderheit von Samsungs SSDs sei ihr außerordentlich geringer Stromverbrauch. So sollen die SSDs im Standby nur rund 0,2 W und im aktiven Betrieb 0,5 W benötigen. Eine konventionelle Notebook-Festplatte verbraucht im Leerlauf etwa 0,8 W und im aktiven Betrieb etwa 2,5 W, verfügt dabei jedoch im Vergleich zu SSDs über mehrere intelligente Betriebszustände, die ihren Verbrauch stark optimieren können.

Samsung 128 GB SSD (MLC-basiert)
Samsung 128 GB SSD (MLC-basiert)

Hinsichtlich der Zuverlässigkeit ist die Fachwelt insbesondere bei MLC zum Teil skeptisch. Doch Samsung spricht den eigenen neuen MLC-SSDs eine Haltbarkeit zu, die etwa um das 20-fache über der von Festplattenlaufwerken für Notebooks liegt, für die im Allgemeinen eine Lebensdauer von 4 bis 5 Jahren angenommen wird. Die Transferraten Samsungs MLC-basierter SSDs liegen mit einer Lesegeschwindigkeit von 90 MByte/s und einer Schreibgeschwindigkeit von 70 MByte/s im guten Mittelfeld, reichen aber an die der derzeit produzierten SLC-basierten (Single-Level-Cell) SSDs nicht heran. Eine konventionelle mit 10.000 U/min arbeitende Festplatte vom Schlage einer WD VelociRaptor liegt ebenfalls leicht darüber, verbraucht aber auch mit gut vier beziehungsweise knapp sieben Watt deutlich mehr.

Die MLC-basierten SSDs verfügen über eine SATA-Schnittstelle und enthalten 64 MLC-NAND-Flash-Speicherchips mit jeweils 16 Gbit. Sie bieten optimierte Single-Chip-Controller-Technologie und weiterentwickelte Flash-Management-Firmware-Technologie. Untergebracht sind die neuen SSDs in einem Metallgehäuse mit einer Grundfläche von 100 mm x 69,8 mm und einer Bauhöhe von 9,5 mm. Zum Jahresende plant Samsung den Start der Massenproduktion eines 256-GByte-Modells.

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  • Sebastian Pesdicek E-Mail
    … hat von Oktober 2007 bis Dezember 2009 Artikel für ComputerBase verfasst.
Quelle: Pressemitteilung

Ergänzungen aus der Community

  • Harleaquin 10.07.2008 15:09
    lustig das alle sich auf die transferrate einballern - der beste bonus einer ssd ist die zugriffszeit. man merkt es kolossal das datenzugriff im schnitt nur 1/10 der zeit benötigt gegenüber platten-hdd's.
    die transferrate ist zwar wichtig, im alltag ausserhalb von benches allerdings eh seltenst ausgefahren. es nützt wenig wenn eine platte 2xxmb/s liefern kann, wenn sie dauernd am rumrödeln ist die daten quer über die platte zu lesen, wodurch dann eher 50mb/s rauskommen. und genau da kommt der vorteil einer ssd massiv zum tragen. die zugriffszeit muss sich mit keiner mechanik rumschlagen, somit können abgefragte daten direkt auf den weg gehen.

    gerade eine kleine systemplatte profitiert deutlich mehr von den zugriffszeiten, als von der theoretisch maximalen transferrate. genauso z.b. mmog's wie eq2/aoc/wow - sie greifen auf enorm viele einzelne kleine blöcke zu, die auf der platte nicht am stück liegen. hier bringt einem eine massiv kürzere zugriffszeit auch mehr.

    ums mal mit autos zu vergleichen, was nutzt die 12 spurige autobahn ohne tempolimit, wenn alle erstmal 2h das auto im parkhaus suchen müssen? die masse an fahrzeugen sind kleine pkw - keine fetten lkw - und diese masse kommt im schnitt schneller an wenn sie sofort losfahren kann - dafür aber evtl. nur tempo 100 fährt....
  • davediehose 10.07.2008 15:12
    Ihr Spezialisten wisst schon, dass MLC Platten wie die Fliegen verrecken?

    Meist schon nach ein paar Tagen. "MrWeedster, post: 4483275
    Klingt so ähnlich wie: "Alle Samsung F1 Platten gehen innerhalb einer Woche kaputt."
    Beides ziemlich platt und wahrscheinlich falsch. Wobei das mit den F1ern wohl schon eher stimmen könnte :rolleyes:
    Erstens zeigt der Link nach Newegg eine SSD von Super Talent. Was hat das mit OCZ oder gar mit Samsung zu tun? Gerade für OCZ SSDs sind die User Reviews auf Newegg durchweg sehr gut: http://www.newegg.com/Product/Product.aspx?Item=N82E16820227294
    Gut, bei dieser weiß man nicht genau, ob es nun SLC oder MLC ist. Aber auf der OCZ-Homepage ist zu lesen, dass für die neuen Core SSDs die MTBF um 50% und die Garantiezeit um 100% höher sind als bei dieser älteren Version. Das bedeutet für mich, dass die neue Generation nocheinmal viel zuverlässiger sein muss als es die alte schon war, die sich ja in gewissen Highend-Nutzerkreisen, wie bei Newegg zu lesen, schon bewährt zu haben scheint. Da macht es dann auch nichts mehr aus, welche jetzt SLC oder MLC war.

    Zweitens kann ich es mir kaum vorstellen, dass SSDs eine annähernd so hohe Fehlerquote haben sollen wie normale HDDs, allein schon auf Grund der fehlenden bewegten Teile. Natürlich gibts es von vornherein defekte RAM-Speicher und Flash-Sticks und natürlich gehen auch mal welche kaputt... aber solange die OCZ-Ingenieure oder auch wie in der News die Samsung-Ingenieure nicht vollständig versagen, so werden sie doch eine SSD konzipieren können, die HDDs in der Zuverlässigkeit um einiges überlegen ist. Faktor 20 wäre schön, muss aber nicht. Das werden auch erste Härtetests zeigen.

    Also mir kommt definitiv eine solche oder ähniche SSD in den neuen HTPC, wenn die Preise bis Jahresende zumindest 20-30% nachgeben.
  • Kasmopaya 10.07.2008 15:13
    SSDs im Standby nur rund 0,2 W und im aktiven Betrieb 0,5 W benötigen. Eine konventionelle Notebook-Festplatte verbraucht im Leerlauf etwa 0,8 W und im aktiven Betrieb etwa 2,5 W, verfügt dabei jedoch im Vergleich zu SSDs über mehrere intelligente Betriebszustände, die ihren Verbrauch stark optimieren können.
    Verstehe nicht wie THG behaupten kann das eine SSD unter starker Beanspruchung mehr Strom ziehen kann. Sogar im Worst Case für die SSD, also Last mit 0.5W v. Idle der Festplatte 0.8W verliert die Magnetscheibe haus hoch...

    Warte noch auf die SSD von Intel, dann vergleiche ich sie mit OCZ und Samsung und kaufe mir warscheinlich eine mit 64GB.(Quantensprung in Arbeitsgeschwindigkeit und PC Reaktionszeit ich komme!)
  • ebatman 10.07.2008 15:22
    @kasmopaya

    Weil eben nicht alle SSD gleich sind.
    Ist wie bei den HDDs es gibt Stromschlucker und Energiesparer.

    Und bis jetzt hat man (ausser extrem langsamen oder mit laags bei schnellen umstellungen zwischen Schreiben und Lesen) nur echte Stromschlucker gesehen.
    Mal schaun was die Werbeversprechungen am Ende dann halten.
    Eventuell ist die Angabe mal wieder ohne den SATA Kontrolerchip ^^
  • Rasemann 10.07.2008 15:36
    THG Fehler:
    Mit der SSD werden viel mehr Daten im Idiotentest verarbeitet als mit der HDD, daher ist die Systembelastung WEIT höher und somit der Stromverbrauch des gesamten Notebook.

    Ich sehe so eine SSD sowieso auch als Systemplatte für den Desktop, die kann von mir aus 10W ziehen, hauptsache eine geringe Zugriffszeit.

    In der Zeit(12ms) in der eine 7200rpm HDD im Crossoverzugriff eine Datei FINDET, kann eine "billige" OCZ SSD bereits 900.000KB(0.9MB) Daten lesen!

    Die allermeisten Lese-Dateien sind UNTER EIN KB, bzw. werden nur ein paar Bit aus einem Feld ausgelesen
    (.bat, .cfg, .ini, Indexdateien, Cachedateien,...)

    Bevor also eine HDD EINE Datei "nachschaut" kann die SSD 12 Dateien "nachschauen"
    Und das Ganze völlig lautlos!
  • Mydgard 10.07.2008 17:42
    @ Kasmopaya

    Der Unterschied ist halt das SSDs nur 2 Modi kennen, an und aus. HDDs hingegen kennen diverse Stromsparmodi ... sofern ein System nun oft auf die Platte zugreift aber immer nur in einem engen Bereich kann die HDD in einem Stromsparmodi bleiben und sich halt nur langsam bewegen (quasi), die SSD ist immer auf Full Power weil halt Zugriff erfolgt.