Keine SSDs von Seagate vor 2009
Während viele Hersteller nach und nach ihre Anstrengungen im Bereich der massentauglichen Flash-Festplatten erhöhen, sieht Seagate in diesem Jahr keinen Bedarf mehr zum Handeln. Die Rahmenbedingungen in der Industrie seien aktuell einfach noch nicht gegeben.
Zuletzt war dies bei weiteren großen Herstellern bereits aufgefallen, verschoben diese den Start ihrer eigenen Solid State Drives doch immer weiter nach hinten. In diesen Tagen hat es zum Beispiel aber Intel endlich geschafft, die seit über einem Jahr im Gespräch befindliche SSD offiziell auf den Markt zu bringen. Die Zielgruppe für die X25-E von Intel sind dabei Server-, Speicher- und Enterprise-Umgebungen.
Genau in diesen Bereich will Seagate im kommenden Jahr auch vordringen. Um die schnellen Massenspeicher jedoch für die Industrie schmackhaft zu machen, bedarf es gewisser Rahmenbedingungen, die von der JEDEC geschaffen werden sollen. Sonst hat die SSD in dem Bereich vorerst wenig Chancen, glaubt Seagate. Bei den Rahmenbedingungen soll es vor allem um wirkliche Angaben zur dauerhaften Leistungsfähigkeit der Drives geben. Aktuell wird zumeist eine MTBF der doppelter Zeit wie bei herkömmlichen Festplatten ausgegeben, jedoch sagt dies nichts über die Leistung der Festplatte im Dauereinsatz über Jahre sowie die wirkliche Lebenserwartung aus.
Genau dies mag unter anderem einer der Gründe sein, warum viele namhafte große Festplattenhersteller wie zum Beispiel Western Digital oder auch Hitachi noch keine SSDs im Angebot haben. Aktuell setzen fast nur Hersteller von Speichermodulen, USB-Sticks oder sonstigen Flash-Speicher-Produkten auf die Solid State Drives, nicht aber die traditionellen Festplatten-Hersteller. Zuletzt kamen viele SSD-Produkte von OCZ, Transcend, PQI, A-DATA, Buffalo, Hama, Sandisk und Super Talent, aber auch Micron (Crucial) und Mtron/Imation. Samsung ist als einer der weltweit größten Elektronikkonzerne aktuell so ziemlich der einzige Hersteller, der SSDs und herkömmliche Festplatten anbietet, was aber am sehr breit aufgestellten Portfolio des Mischkonzerns liegt.