TDK zeigt optische Disk mit 1 TB Speicherplatz
TDK hat auf der am Samstag zu Ende gegangenen IT- und Elektronik-Messe CEATEC in Tokio den Prototypen eines auf Blu-ray-Technik basierenden optischen Datenträgers mit einer Speicherkapazität von einem Terabyte vorgestellt – dem Zweieinhalbfachen des bisherigen Rekordes von Pioneer.
Um die hohe Datendichte auf Basis aktueller Technik, wie einem Laser mit einer numerischen Apertur von 0,85 zu realisieren, waren einige Tricks nötig. So verfügen die Disks über 16 Aufnahmeschichten, die jeweils pro Seite 32 GB Daten aufnehmen können – zusammen ergeben sich daraus 1.024 GB oder eben 1 TB. Im Handel erhältliche Blu-ray Discs haben im Gegensatz dazu maximal vier Aufnahmeschichten mit zusammen bis zu 128 GB. Pioneer hatte für seinen bisherigen Rekordhalter mit 400 GB Speicherkapazität aber ebenso auf 16 Schichten vertraut.
Das Material der Disk von TDK, das auch schon für eine Blu-ray Disc genutzt wurde und somit erprobt ist, hat eine sehr hohe Lichtdurchlässigkeit. Bei einer Schicht beträgt sie 95,1 Prozent, bei allen 16 zusammen sind es noch immer 72,6 Prozent. Hinsichtlich der Geschwindigkeit gibt TDK an, dass das Auslesen einer Datenschicht genauso lange dauert wie bei einer Blu-ray Disc. Während auch die Fehlerrate niedrig genug sei um den Datenträger zu vermarkten, ist die Dicke der Disks noch ein Problem. Die in den Spezifikationen für Blu-ray Discs vorgegebene Maximal-Dicke der Aufnahmeschichten beträgt zur Vermeidung von Abbildungsfehlern durch die Linse 100 µm, was TDKs Datenträger mit 260 µm aber deutlich übertrifft. Ob die 1-TB-Disks es jemals in den Handel schaffen, bleibt daher abzuwarten. TDK sagte dazu lediglich, dass die Vermarktung von den Disk-Herstellern abhänge.
Einen ebenso großen Datenträger mit zwei verschiedenen Lasern zum Schreiben und Lesen haben Wissenschaftler der University of Central Florida bereits 2006 vorgestellt, kommerzielle Produkte für den Massenmarkt sind jedoch nie erschienen.