MSI kündigt erstes AMD-790FX-Mainboard an
MSI hat heute sein erstes Mainboard mit dem Flaggschiff-Chipsatz von AMD vorgestellt. Der bisher unter dem Codenamen „RD790“ gehandelte Chip ist bei MSI erstmals auf dem K9A2 Platinum zu finden, das beeindruckende Ausstattungsmerkmale mitbringt.
Eines dürfte die Vorstellung endgültig bestätigen: die offizielle Bezeichnung des Chipsatzes, welche schon seit Wochen in der Gerüchteküche als AMD 790FX im Umlauf ist. Das „FX“ bezieht sich dabei auf die höchste Performance bei AMD, welche auch nur mit den „Phenom FX“ zum Tragen kommen soll. Gleichzeitig steht das „X“ aber auch für CrossFire, weshalb man davon ausgehen kann, dass der kleinere Ableger „RD780“ als AMD 780X vermarktet wird. Mit diesen beiden Bezeichnungen ist das Portfolio mit den zuletzt bekannt gewordenen IGP-Chipsätzen quasi komplett.
Das Hauptaugenmerk der neuen Platine von MSI liegt mit Sicherheit bei den vier Grafikkarten-Steckplätzen. Diese vier Slots unterstützen alle aktuellen Grafikkarten. Dabei kann wahlweise der Betrieb mit zwei mal 16 Lanes aufgenommen werden, alternativ bietet es auch die Unterstützung für „CrossFire X“ mit vier Grafikkarten. Diese werden dann mit je acht Lanes versorgt. Die Erweiterungsslots werden durch einen PCIe-x1-Slot und zwei altbekannte PCI-Steckplätze komplettiert.
Um die neuen Phenom-Prozessoren für den Sockel AM2+ bestmöglich zu unterstützen, bietet der RD790 als einer der neuen Chipsätze vollen Support für HyperTransport 3.0. Dazu gesellen sich bis zu 8 GB DDR2-Speicher, welche mit maximal 1.066 MHz betrieben werden können. Neben Gigabit-LAN sorgen sechs S-ATA-, zehn USB- und zwei FireWire-Ports für die notwendige Konnektivität. Leider gibt MSI keine Details zur Southbridge heraus, es ist jedoch davon auszugehen, dass es sich auch bei MSI um die alte SB600 handelt. Wann die SB700 auf den neuen Platinen erscheinen wird, ist weiter ungewiss. Sie integriert viele der Möglichkeiten, die MSI und zuvor schon Gigabyte anderweitig bereitstellen und erweitert zudem die Anzahl der S-ATA-Verbindungen und USB-Steckplätze.
Das 5-Phasen-Design soll bei der Platine sehr effizient agieren, so dass eine aktive Kühlung der Chipsätze nicht von Nöten ist. Stattdessen vertraut MSI auf eine neu gestaltete Heatpipe-Konstruktion, die sich über das gesamte Layout schlängelt.
MSI nennt bisher keine Preise oder Verfügbarkeit. Da das erste neue Prozessor-Modell von AMD aber ein „Phenom FX“ werden soll, ist davon auszugehen, dass mit deren Vorstellung auch die 790FX-Mainboards offiziell gestartet werden. In wenigen Wochen dürfte es soweit sein.