Erste AM3-Mainboards von Gigabyte und MSI
Nachdem Asus auf der Computex zwar auf dem Papier zwei AM3-Hauptplatinen mit DDR3-Unterstützung vorgestellt hat, es diese aber nicht zu sehen gab, präsentierten nun Gigabyte und MSI ihre ersten Produkte auf Basis von AMDs neuer „Dragon“-Plattform mit Sockel AM3 und DDR3-Unterstützung.
Den Anfang machte gestern Gigabyte mit dem GA-MA790FXT-UD5P mit AMDs 790FX als Northbridge. Es unterstützt effektive Speichertaktraten von bis zu 1.666 MHz und Prozessoren mit einer TDP von bis zu 140 Watt. Offiziell von AMD freigegeben wurden bislang nur DDR3-Module mit einem maximalen Takt von 1.333 MHz. Zu den weiteren Produktmerkmalen zählen unter anderem zwei PCIe-x16-Slots, zwei bündelbare Gigabit-LAN-Anschlüsse, eine „Power/Reset/Clr CMOS“-Taste und ein DualBIOS. Auf Anschlussseite stehen darüber hinaus unter anderem jeweils zehn mal USB 2.0 und SATA (sechs über die SB750, vier über JM363 und JM322) bereit. Ebenfalls in den Startlöchern steht der kleine Bruder GA-MA790XT-UD4P, auf dem als Northbridge AMDs 790X zum Einsatz kommt und das im Endeffekt eine leicht abgespeckte Version des UD5P ist.
Gleich zwei Hauptplatinen mit AM3-Unterstützung für die neuen Phenom-II-Prozessoren hat am heutigen Tage MSI in Form des 790FX-GD70 und des 790GX-G65 vorgestellt, letztere inklusive Onboard-Grafik. Das derzeitige Top-Produkt in MSIs AM3-Portfolio bildet dabei das 790FX-GD70. Neben gleich vier PCIe-x16-Slots für Quad-CrossFire und Unterstützung für bis zu 16 GB DDR3-1333 bietet es unter anderem noch einen PCie-x1-Slot, zwei mal PCI, acht mal SATA, zwölf mal USB 2.0, eSATA, RAID-Unterstützung, zwei mal FireWire, SPDIF (optisch und analog), HD-Audio und zwei Gigabit-LAN-Anschlüsse. Auch an die übertaktungsfreudige Kundschaft hat man gedacht. So steht auf dem Mainboard ein Drehregler („OC-Dial“) zur Verfügung, mit dem sich der FSB-Takt in Echtzeit verändern lässt. Nicht ganz so erfahrene Kunden können über die BIOS-Funktion „Max FSB“ automatisch den maximalen Takt ermitteln lassen. Ebenfalls praktisch ist die Funktion „M-Flash“. Mit ihr kann das BIOS von einem USB-Stick geflashed werden. Alternativ lässt sich das System auch testweise von einer BIOS-Datei auf dem USB-Stick aus starten, um neue Versionen vor dem Flashen testen zu können.
Wie bereits erwähnt, verfügt das 790GX-G65 über Onboard-Grafik in Form einer Radeon HD 3300. Entsprechend sind HDMI-, DVI- und D-Sub-Ausgang vorhanden. Ansonsten bietet die Hauptplatine unter anderem zwei PCIe-x16-Slots für CrossFireX und Hybrid CrossFireX, je zweimal PCIe x1 und PCI, fünfmal SATA, eSATA, zwölf mal USB 2.0, SPDIF (optisch) und Gigabit-LAN. Auch die MSI-Platinen setzen als Southbridge beide AMDs SB750 ein.
Neu ist auch die neue vereinfachte Namenskonvention für MSI-Hauptplatinen: Die Produktnamen der neuen Mainboards enthalten als erste Angabe die Bezeichnung des zugrundeliegenden Chipsatzes. Das 790FX-GD70 arbeitet mit dem AMD 790FX-Chipsatz. Das 790GX-G65 entsprechend mit dem AMD 790GX mit integrierter „Radeon HD 3300“-Grafikeinheit. Der folgende Buchstabe „G“ in der Produktbezeichnung ordnet die Mainboards Nutzer-Klassen zu und bedeutet bei den beiden Spitzenboards „Gaming“-Segment. Das „D“ beim 790FX-GD70 steht für MSIs DrMOS-Technik der zweiten Generation.
Zu Verfügbarkeit und Preisen ließen beide Firmen bislang nichts verlauten.