„Bearlake“-Boards von Abit, Foxconn und Gigabyte
Wie erwartet zeigt sich Intels für den Mai erwarteter Bearlake-Chipsatz in den Varianten Bearlake-P (P35) und Bearlake-G (G33) auf der CeBIT 2007 bei den meisten Mainboard-Herstellern. Unser erster Überblick behandelt Modelle von Abit, Foxconn und Gigabyte.
Abit stellt auf der Messe die Mainboards IP35, IP35-Pro und IP35-E aus. Alle drei Platinen basieren auf dem Bearlake-P und unterstützen FSB1333 und DDR2-800-Speicher. Das IP35-Pro verfügt mit der Southbridge ICH9R als die Variante mit dem größten Ausstattungsumfang über zwei PCIe-x16-Steckplätze, einen PCIe-x1- und drei PCI-Slots. Acht Serial-ATA-II-Ports, maximal zwölf USB-2.0-Ports sowie Dual-Gigabit-LAN, zweimal FireWire, S/PDIF-In und -Out und Abit µGuru gehören ebenfalls zu den Ausstattungsmerkmalen.
Das IP35 kommt lediglich mit einem PCIe-x-16-Slot, dafür aber mit einem zweiten PCIe-x1-Steckplatz daher. Als Southbridge kommt ebenfalls die RAID-fähige ICH9R zum Einsatz. Sechs Mal Serial-ATA II, einmal Gigabit-Ethernet und ein S/PDIF-Ausgang stellen gegenüber der Pro-Variante weitere Unterschiede dar. µGuru und FireWire bietet das IP35 nicht. Das IP35-E setzt bei der Southbridge auf die Variante ohne RAID (ICH9). Ansonsten unterscheidet es sich vom IP35 lediglich noch durch die Chipsatz- und MOSFET-Kühlung, die über keine Heatpipe verfügt. Keines der Boards war am CeBIT-Stand in Halle 21 in einer lauffähigen Version zu sehen.
Ebenfalls drei Mainboards mit Bearlake-Chipsatz stellt Foxconn in Halle 21 aus. Das P357AA, das auf dem Stand auch in einer lauffähigen Version gezeigt wird, setzt auf den Bearlake-P und verfügt über zwei PCIe-x16-, einen PCIe-x1- und drei PCI-Slots. Es bietet sechs interne Serial-ATA-II-Anschlüsse sowie eine eSATA-Schnittstelle für externe Speichermedien. Als Speicher kommt DDR2-800 zum Einsatz. Auf den DDR3-Standard setzt hingegen das P357AB, das sich ansonsten vom P357AA nicht unterscheidet. Beide Mainboards setzten als Southbridge die ICH9R ein. Das ebenfalls gezeigte G337MA basiert auf dem Bearlake-G und bietet somit eine interne Grafikeinheit, die sich beim Arbeitsspeicher vom Typ DDR2 bedienen kann. Auch dieses Board setzt die ICH9R ein, verfügt allerdings lediglich über vier Serial-ATA-II-Ports.
Eine wahre Bearlake-Flut präsentiert der Stand von Gigabyte, der ebenfalls in Halle 21 zu finden ist. Neun Mainboards sind am Stand in Schaukästen ausgestellt, ganze elf enthält die zur CeBIT angefertigte Produktübersicht der Pressemappen. Die Mainboards mit den Bezeichnungen GA-P35-DQ6 und GA-P35T-DQ6 (Q-Serie) stellen die zukünftigen Spitzenmodelle mit Bearlake-P-Chipsatz dar und unterscheiden sich lediglich im unterstützten Speicherstandard voneinander. Das GA-P35T-DQ6 setzt – wie alle mit einem großen T für Triple gekennzeichneten Platinen – auf DDR3. Beiden Platinen gemein sind die Unterstützung von CrossFire über die zwei PCIe-x16-Slots sowie jeweils zwei PCIe-x1- und PCI-Slots. Acht Mal Serial-ATA II, zwölf Mal USB 2.0 und drei FireWire-Schnittstellen gehören ebenfalls zur Ausstattung. Gekühlt werden Northbridge, Southbridge und die Spannungsversorgung über durch Heatpipes verbundene Vollkupferkühler. Bis zur Serienfertigung wird das Kühlerdesign allerdings aller Voraussicht nach noch einmal verändert werden, um eine höhere Kompatibilität zu gängigen CPU-Kühlern zu gewährleisten.
Gleich sechs Varianten wird es vom GA-P35 in der D-Serie geben. Wobei auch hier jede Platine in einer Version mit DDR2 und einer Version mit DDR3 auf den Markt kommen wird. Platinen mit dem Zusatz S4 verfügen über dasselbe Platinenlayout und dieselbe Heatpipe-Kühlung wie die Flaggschiffe mit der Bezeichnung DQ6. Der einzige Unterschied liegt bei den BIOS-Bausteinen, von denen die DS4-Serie nur zwei und nicht vier besitzt. Die Boards GA-P35-DS3P und GA-P35T-DS3P unterscheiden sich von der DS4-Variante durch den Einsatz herkömmlicher Passivkühlkörper auf North- und Southbridge. Die Spannungsversorgung um den CPU-Sockel bleibt ungekühlt. Über ein eigenes Platinenlayout verfügen hingegen die beiden Modelle GA-P35-DS3 und GA-P35T-DS3. Der zweite PCIe-x16-Slot weicht einem weiteren PCIe-x1- und PCI-Slot und FireWire gehört nicht mehr zum Ausstattungsumfang. Alle Platinen setzen bei der Southbridge auf die ICH9R.
Die drei Bearlake-G-Boards GA-G33-DS3, GA-G33T-DS3 und GA-G33M-DS2 runden das Gigabyte-Aufgebot an Bearlake-Mainboards ab. Während die beiden erstgenannten Platinen mit den Modellen GA-P35-DS3 und GA-P35T-DS3 weitgehend identisch ist, kommt das GA-G33M-DS2 im Micro-ATX-Format daher. Allen Broadwater-G-Mainboards legt Gigabyte eine Steckkarte für den PCI-x16-Slot bei, mit dem das Signal der internen Grafik digital per HDMI-Schnittstelle ausgegeben werden kann.
Zweiter Teil: „Bearlake“-Boards von Asus und MSI