Intel stellt neue Chipsätze P35/G33 offiziell vor
Intel stellt heute seine neuen Mainboard-Chipsätze endlich offiziell vor. Bereits zur CeBIT haben quasi alle Mainboard-Hersteller entsprechende Platinen auf Basis des neuen Chipsatzes mit dem Codenamen „Bearlake“ präsentiert, so dass die heutige offizielle Neuvorstellung nur noch auf dem Papier stattfindet.
Dabei geht jene offizielle Vorstellung selbst heute noch nicht wirklich über die Bühne, sondern soll erst zur Computex am 4. Juni 2007 abgehalten werden. Dennoch darf ab heute über die neuen Chipsätze und passende Mainboards ausführlich berichtet werden, welche bereits seit einiger Zeit im Handel lieferbar sind.
Für einen schnellen Überblick über die Ausstattungsmerkmale der neuen Chipsatzgeneration von Intel sorgt das Blockdiagramm des neuen P35.
Hergestellt werden der P35 in 90-nm-Technik und die ICH9 in der 130-nm-Technik. Die TDP beträgt beim P35 etwa 16 Watt, das FCBGA-Gehäuse besitzt 1.226 Anschlüsse und beherbergt 45 Millionen Transistoren auf etwa 34mm². Die ICH hat laut Intel eine TDP von etwa 4 Watt, verfügt über 676 Anschlüsse und zählt 4,6 Millionen Transistoren auf 31mm². Im Gegensatz zum P965, der mit 19 Watt sogar eine höhere TDP als der 975X-Chipsatz hat, ist der P35 etwas sparsamer geworden. Intel kann so mit MCH und ICH eine TDP von 20 Watt einhalten.
Der G33 unterscheidet sich nur marginal vom P35. Dieser verfügt über eine integrierte Grafik und löst den zwei Generationen alten 945G (Lakeport) ab. Der integrierte Grafikkern ist der Hauptunterschied zwischen P35 und G33. Natürlich bietet er ebenfalls einen PCI-Express-Grafikslot für moderne Grafikkarten, kann aber dank dem aufgewerteten Grafikkern Bilder per HDMI, HDCP oder DVI ausgeben.
Neben allen aktuellen Intel-Prozessoren für den Sockel 775 werden auch die kommenden CPUs auf Basis des Penryn unterstützt. Der offiziell Support von Pentium 4 und Pentium D wurde gestrichen. Der FSB geht effektiv bis zu 1.333 MHz (333 MHz real), DDR2 wird mit bis zu 800 MHz und der neue DDR3-Speicher mit 1.066 MHz getaktet. Der P35 verfügt wie heute der P965 über eine PCI-Express-x16-Schnittstelle der ersten Generation (2,5 GHz). Neu in der ICH9-Southbridge ist die Erweiterung auf zwölf USB-2.0-Schnittstellen. Auch die native Unterstützung von Port-Multipliern an den eSATA-Anschlüssen wurde integriert.
Was derzeit fehlt, ist die aktive Unterstützung von weiterem Speicher bzw. höherem Frontside-Bus. Intel wird DDR3-1333 erst mit dem X38-Chipsatz unterstützen, welcher im dritten Quartal erscheinen soll.
Was ein aktueller P35 „Bearlake“-Chipsatz zu leisten vermag haben wir in einem Test unter die Lupe genommen. Dabei musste sich das neue Asus P5 Deluxe gegen die Vorgänger beweisen.
ComputerBase-Test: Asus P5K Deluxe WiFi Edition – Intel P35 „Bearlake“