Viele Hersteller zeigen ihre X58-Mainboards
Einige Wochen vor dem Start von Intels neuen Core i7-CPUs auf Basis der neuen Nehalem-Generation, verdichten sich auch die Informationen um die Hauptplatinen, auf denen der neue Prozessor seinen Platz finden soll. So gibt es unter anderem von MSI, Gigabyte und Asus erste Mainboards in Form von einigen Bildern zu bewundern.
Gigabyte startet mit einem GX-X58-DS4, welches fälschlicherweise noch als GA-X58-EXTREME gelabelt ist, jedoch lediglich über sechs statt den zuletzt verwendeten zwölf Phasen für die Stromversorgung verfügt. Zudem sollen in der finalen Revision alle S-ATA Ports um 90° abgewinkelt werden. Die massive Heatpipe-Kühlung für Chipsatz und MOSFETs besitzt zusätzlich einen Anschluss für eine Wasserkühlung. Für Steckkarten stehen insgesamt vier PCI Express x16 (zwei nur x8 elektrisch), zwei PCI Express x4 und ein herkömmlicher PCI-Steckplatz zur Verfügung. Die insgesamt 36 PCI-Express-Lanes des X58-Chipsatzes können somit problemlos ausgelastet werden. Die sechs DIMM-Slots können mit bis zu 24 GB DDR3-RAM bestückt werden. Dank des Triple-Channel-Controllers erreichen drei PC3-10667 Module eine theoretische Bandbreite von satten 32 GB pro Sekunde. Die restlichen Ausstattungsmerkmale entsprechen mehr oder weniger dem Standard der gehobenen Klasse aktueller Mainboards. Die ATX-Anschlussleiste offenbart auf den ersten Blick insgesamt 8x USB 2.0, 1x IEEE1394 FireWire, 2x Gigabit-LAN, PS/2 für Maus und Tastatur sowie 8-Kanal Audio mit digitalem Koax- und Optical-SPDIF-Ausgang.
MSI bringt mit dem „Eclipse“ ein Mainboard mit tiefschwarzen PCB und insgesamt zehn DrMOS der zweiten Generation mit APS (Active Phase Switching). Gegenüber Vorgänger mit P45-Chipsatz wurde die Technologie zur Verbesserung der Energie-Effizienz auch für die Stromversorgung des QuickPath-Interconnect samt Chipsatz erweitert. Im Vergleich zur Gigabyte Platine besitzt das MSI Eclipse einen PCI-Express-Slot weniger, stattdessen gibt es jedoch zwei normale PCI-Steckplätze. Statt zweimal PCI Express x4 finden sich auf dem MSI lediglich zwei zusätzliche Schnittstellen für den standard PCI Express x1 wieder. Der Speicherausbau liegt auch hier bei 24 GB, verteilt auf sechs DIMM-Slots. Zehn SATA-Ports sorgen für ein ausreichendes Maß an Anschlussmöglichkeiten für Massenspeicher. Etwas ungewöhnlich wirkt das Design der ATX-Leiste, welche unter anderem die Soundanschlüsse vermissen lässt. Jene werden vermutlich über eine Steckkarte realisiert und über einen Creative-X-Fi-Chip auf den Mainboard angesteuert. Unterhalb der SATA-Ports befinden sich vier Knöpfe für Power, Reset, DLED und einer Turbo-Funktion. Sogar DIP-Schalter zum Verändern von Taktfrequenzen haben es wieder auf die Platine geschafft.
Asus bietet mit dem Mainboard P6T-Deluxe gleich vom Start weg eine Platine mit CrossFire-X- und 3-Way-SLI-Unterstützung an. Die Tatsache, dass Asus möglicherweise damit zunächst alleine am Markt agiert, könnte durchaus ein nicht zu verachtender Vorteil sein, obgleich die entsprechende Interessenten-Gruppe nur einen geringen Anteil darstellen dürfte. Ähnlich wie bei MSI ist das PCB in einem schicken schwarz gehalten. Das Board verfügt wie die Platine von Gigabyte über insgesamt vier PCI-Express-x16- sowie zwei PCI-Slots. Auf kleinere PCI-Express-Slots verzichtet man bei Asus an dieser Stelle komplett, was angesichts der vollständige Abwärtskompatibilität zu kleinen PCI-Express-Karten auch überhaupt kein Problem darstellen dürfte. Über die ATX-Leiste werden 8x USB 2.0, 1x eSATA, 1x PS/2 für Tastatur, 1x FireWire, 2x Gbit-LAN und acht Audio-Kanäle samt optischem und koaxialem Ausgang bereitgestellt. Über zusätzliche Header können zudem noch sechs weitere USB-Ports und ein FireWire-Port genutzt werden. Für Massenspeicher stehen ein PATA- und acht SATA-Kanäle zur Verfügung. Wie bei MSI und Gigabyte stellt auch Asus bis zu sechs DIMM-Slots für den Arbeitsspeicher-Ausbau bereit. Gekühlt wird die Konstruktion ebenfalls über eine reichlich groß dimensionierte Heatpipe-Lösung.
Alle drei Hersteller haben seit den ersten vorgestellten Varianten auf der Computex mehr oder weniger viel verändert. Das finale Design jener Platinen dürfte schlussendlich fast erreicht sein, so dass der Start in Kürze über die Bühne gehen dürfte.