Viele neue Mainboards von Supermicro
Während im Bereich der Desktop-Mainboards auf der diesjährigen CeBIT vergleichsweise wenig Neuheiten zu bestaunen sind, gibt es im Server-Segment ungleich mehr brandneue Produkte. Auf dem Stand von Supermicro scheint die Auswahl an neuen Mainboards für Intels kommende Xeon-Generation beinahe unendlich.
Über eine ganze Wand gestreckt präsentiert der Serverspezialist rund zwanzig neue Mainboards der hausintern achten Generation (X8***). Die Palette erstreckt sich dabei von Modellen mit einem CPU-Sockel (X8S) für Intel Core i7-/Xeon 3500- und Xeon 5500-Prozessoren auf Basis des X58-Chipsatzes (Tylersburg-DT) bis hin zu ausgewachsenen Serverplatinen mit zwei Sockeln (X8D) auf Intel 5500/5520 (Tylersburg-36) Chipsatz-Basis.
Das Topmodell X8DAH+ setzt dabei gleich auf zwei Intel 5520 Chipsätze, welche in erster Linie für die Ansteuerung der zwei PCI Express x16-, vier PCI Express x8 und einem PCI Express-x4-Steckplätze verantwortlich sind. Die Version X8DAH+-F verfügt zudem über eine Management-Funktion über IPMI 2.0 und einer dedizierten LAN-Schnittstelle für das KVM-Signal. Das X8DTN+ besitzt statt eines zweiten PCI Express Controllers eine zusätzliche PCI-X-Bridge, mit der insgesamt drei PCI-X 133/100-Schnittstellen realisiert werden. Allen drei Modellen gemein ist die Unterstützung von bis zu 144 GB Registered DDR3-800/1066/1333 RAM verteilt auf 18 DIMM-Slots. Während das X8DTN+ sich mit sechs USB 2.0 Ports und zwei seriellen Schnittstellen auf das Nötigste beschränkt, bietet das X8DAH+(-F) insgesamt zwölf Mal USB 2.0 und zusätzlich zwei Firewire-Ports nach IEEE 1394a sowie – für Server relativ untypisch – 7.1 HD-Audio. Als Grafiklösung kommt beim X8DTN+ eine ATi ES1000 mit 32 MB VRAM zum Einsatz. Die beiden Versionen des X8DAH+ kommen hingegen mit einer Matrox G200eW daher. Allen drei Boards gemein ist der Gigabit-LAN-Anschluss (Intel 82576) in zweifacher Ausführung.
Mit dem C7X58 möchte Supermicro erstmals auch im Desktop-Bereich Fuß fassen. Das C7X58 basiert dabei auf einem X8SAX, wurde jedoch hinsichtlich der zwei PCI-X 133-Slots beschnitten. Dafür bietet das Board mit Intel X58 Chipsatz Unterstützung für DDR3-1600 mit XMP sowie Support für Nvidias SLI- und ATis CrossfireX-Technologie. Erstes gilt jedoch nur, wenn maximal drei Speicherriegel zum Einsatz kommen. Werden mehr als drei Slots bestückt, steht offiziell maximal DDR3-1333 zur Verfügung. Bei den Prozessoren sind neben Intels Core-i7-Desktop-Prozessoren auch die Server-CPUs Xeon 3500 (UP) und Xeon 5500 (DP) möglich. Zu den weiteren Austattungsmerkmalen gehören neben Dual-Gigabit-LAN (Intel 82574L) auch sechs Serial-ATA II-Ports mit RAID0/1/5-Funktion (0/1 unter Linux), 12x USB2.0, 7.1 HD-Audio (ALC883) samt S/PDIF-Output und 2x Firewire (IEEE1394a). Da im Server-Bereich die Stabilität den größten Stellenwert hat, dürfte das C7X58 für all diejenigen interessant sein, die Wert auf eine solide Plattform legen und auf „überflüssigen“ Features verzichten können.
Supermicro gehört zu den größten Serverherstellern weltweit. Allein im europäischen Zentrum für Kernforschung (CERN) stehen mehrere Tausend Serversysteme von Supermicro. Neben neuen Mainboards stellt Supermicro auch eine Reihe neuer Serversysteme auf Basis der Nehalem-EP-Plattform vor. Über 50 neue Produkte gibt es auf dem Stand C71 in Halle 21 zu bewundern. Darunter befinden sich unter anderem auch eine Reihe neuer Server der 1U-Twin-Serie, die dank hocheffizienter Netzteile mit bis zu 93 Prozent Wirkungsgrad eine Leistung von 375 GFLOP/s pro Kilowatt erreichen.