Asus-Mainboard mit neuem H57-Chipsatz
Intels kommende 32-nm-Generation bringt nicht nur offensichtliche Neuerungen direkt in der CPU, auch die dafür passende Grundlage in Form eines Mainboards muss geschaffen werden. Zwar wird der Sockel mit 1.156 Kontaktflächen der gleiche bleiben, der Chipsatz muss jedoch ein wenig angepasst werden, damit er die Grafik der CPU ausgeben kann.
Die Clarkdale sollen mit der integrierten Grafikeinheit vor allem den Mainstream-Markt bedienen, weshalb Preise von 87 bis 284 US-Dollar im Gespräch sind. Der Prozessor selbst passt auch in ein Mainboard mit aktuellem P55-Chipsatz, der kann mit der integrierten Grafik aber nicht umgehen. Deshalb wird Intel drei weitere Chipsätze anbieten, den P57, Q57 und H57, die eben dieses Manko beseitigen. Erste Bilder einer H57-Platine von Asus, dem P7H57D-V EVO, zeigen, in welchen Bereichen die Unterschiede liegen. In erster Linie sind dies der VGA-, DVI- und HDMI-Ausgang:
Über die genaue Ausstattung der Anfang 2010 erwarteten Chipsätze herrscht immer noch ein wenig Unklarheit, insbesondere über den Punkt mit dem Braidwood-Support. Dieser schien erst nur teilweise gestrichen, später sogar auf 2011 verschoben, weshalb unter anderem die Unterschiede zwischen P55 und P57 fast egalisiert sind. Die H-Serie wird primär auf den Desktop-IGP-Markt mit den Clarkdale-CPUs zielen, da sie als erster Chipsatz deren integrierten Grafikkern ansprechen kann. Die Q-Serie wird diverse Anpassungen für ein geschäftliches Umfeld enthalten. USB 3.0 und auch SATA mit 6 GBit/s müssen die Board-Partner wiederum allein bereitstellen, die Chipsätze von Intel sind in dem Punkte nicht aktueller als der zwei Monate alte P55-Chipsatz.
Funktion | Q57 | P57 | P55 | H57 | H55 |
---|---|---|---|---|---|
CPUs | Lynnfield Clarkdale |
Lynnfield Clarkdale |
Lynnfield Clarkdale |
Lynnfield Clarkdale |
Lynnfield Clarkdale |
Flexible Display Interface / Glarkdale Graphics Support |
Ja | Nein | Nein | Ja | Ja |
1x PCIe x16 / 2x PCIe x8 |
Nein | Ja | Ja | Nein | Nein |
Intel AMT 6.0 | Ja | Nein | Nein | Nein | Nein |
Intel vPro | Ja | Nein | Nein | Nein | Nein |
Intel Anti Theft | Ja | Nein | Nein | Nein | Nein |
Remote PC Assist | Nein | Nein | Nein | Ja | Ja |
Braidwood-Support | Ja (?) | Ja (?) | Nein | Ja (?) | Nein |
Rapid Storage Technology | Ja | Ja | Ja | Ja | Nein |
Coral Harbor | Nein | Ja | Nein | Nein | Nein |
Remote Wake Technology | Nein | Nein | Nein | Ja | Ja |
Quiet System Technology | Ja | Ja | Nein | Ja | Ja |
USB 2.0 | 14 | 14 | 14 | 14 | 12 |
PCIe 2.0 x1 (2,5 GT/s) | 8 | 8 | 8 | 8 | 6 |
S-ATA 3 GBit/s | 6 | 6 | 6 | 6 | 6 |
PCI | 4 | 4 | 4 | 4 | 4 |
Start | Q1/2010 | Q1/2010 | Q3/2009 | Q1/2010 | Q1/2010 |
Weitere Bilder zeigen genauere Details der Platine. Demnach ist USB 3.0 und auch der neue SATA-Standard mit 6 GBit/s ebenfalls auf der Platine vertreten. Dafür kommen die bekannten Lösungen von Marvell (SATA) und Nec (USB) sowie dem PCIe-Switch von PLX zum Einsatz. Die SATA-Ports für den schnelleren Standard verstecken sich relativ unauffällig am unteren Ende der Platine, die sechs herkömmlichen Ports sind um 90 Grad dazu an der Längsseite verbaut.