Kostet Gigabytes Luxus-Mainboard 499 Euro?
Bereits im April haben wir über Gigabytes neues Topmodell im Bereich der Intel-Mainboards, das „GA-X58A-UD9“, ausführlich berichtet. Aus unserem Nachbarland Frankreich kommt jetzt eine erste Preisvorstellung, die es mit 499 Euro wahrlich in sich hat.
Auch wenn der Preis von 499 Euro auf den ersten Blick völlig abwegig erscheint, muss man den Blick zu den Alternativen in den Regionen aufzeigen. Denn von Mainboards mit sieben PCI-Express-Steckplätzen für Grafikkarten gibt es nicht einmal eine Hand voll, dass die weitere Ausstattung dem höchsten Stand der Technik entspricht ist wohl selbstverständlich. Und so kommt man direkt zum EVGA „X58 SLI Classified 4-Way SLI“, welches immerhin auch 450 US-Dollar kostet. Und in den Zeiten, in denen ein Apple iPad im Preis von 499 US-Dollar in den USA auf 514 Euro in Deutschland wandert, dürfte diese Umrechnung auch bei Mainboards nahezu stimmig erscheinen.
Die Platine GA-X58A-UD9 von Gigabyte ist zweifelsohne ein wahres High-End-Mainboard. Der X58-Chipsatz sorgt mit der Unterstützung von gleich zwei NF200-Chips für ausreichend PCIe-Lanes, sodass vier Grafikkarten mit jeweils 16 Lanes angesprochen werden können. Zwei 8-Pin- und zwei weitere 4-Pin-Stromstecker sollen dann dafür sorgen, dass auch jedes verbaute Element genügend Strom bekommt.
Auch die weitere Ausstattung kann sich sehen lassen. Insgesamt zehn SATA-Ports, zwei davon im neuen Standard mit 6 GBit/s, aber auch an einen alten IDE-Anschluss wurde gedacht. USB 3.0 gibt es dank NEC-Chip ebenfalls in Form von zwei Ports, ein Dutzend weitere USB-Anschlüsse gesellen sich dazu. Weiterhin wird natürlich Gigabit-LAN in zweifacher Ausführung verbaut, FireWire und Audio gehören ebenfalls zum guten Ton.
Da man alle Bauteile nicht auf einem herkömmlichen ATX-Format unterbringen konnte, entschied man sich für eine XL-Version. Diese fällt mit 345 x 263,5 mm auf den ersten Blick zwar nur minimal größer aus – ATX setzt auf 305 × 244 mm – stellt diverse Gehäuse aber direkt vor das Problem, dass die Platine dort nicht verbaut werden kann.
Um den hohen Preis weiterhin ein wenig plausibel erscheinen zu lassen, hat man die Kühlung der Platine extrem umfangreich gestaltet. Auf der Northbridge sitzt ein Block, der direkt an eine bestehende Wasserkühlung angeschlossen werden kann. Kommt diese nicht in Betracht, kann die mitgelieferte Slot-in-Karte genutzt werden. Diese wird an der Northbridge befestigt und bringt die Wärme der Komponenten über große passive Kühler bis zur Rückseite des Gehäuses.
Die rumänischen Kollegen von Lab501 haben sich das Vorserien-Modell in der Revision 0.2 bereits angesehen – 4-Wege-SLI-Test inklusive. Einige Eindrücke haben wir in der Galerie zusammengefasst.