AGEIA PhysX ab Herbst verfügbar?

Frank Hüber
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Wie die Kollegen von The Inquirer erfahren haben, sollen aktuell schon die ersten Karten der weltweit ersten Physical Processing Unit – kurz PPU – von AGEIA vom Band laufen und sich der Marktreife entscheidend nähern. Als einer der ersten Partner hat sich u.a. Asus bereit erklärt, die Neuheit zu vermarkten.

In einem kürzlich geführten Interview mit Andy Keane von AGEIA (America, Germany, Egypt, India, America) konnten bereits einige technische Details bestätigt werden. So wird die PPU, die allgemein auf den Namen „PhysX“ hört und auf das NovodeX SDK aufbaut, stolze 125 Millionen Transistoren auf 182 mm² in 130 nm Fertigung schwer sein. Als Speicher kommen 128 MByte schneller GDDR3 Speicher zum Einsatz.

Zunächst soll die Karte über den herkömmlichen 32-Bit PCI-Steckplatz angebunden werden. Erst später möchte man auf PCI Express setzen. Laut den Aussagen von Keane soll die Datenmenge nicht übermäßig hoch sein, so dass ein ausschließlicher Einsatz der in sicher vielen Augen „veralteten“ 32-Bit PCI Schnittstelle momentan noch vertretbar ist. Aufgrund dieser Tatsache ist die Karte natürlich auch in Umgebungen mit AGP Chipsatz und entsprechender Grafikkarte möglich. Die Verlustleistung der PPU beläuft sich dabei auf 28 Watt.

Für einen Erfolg der PhysX PPU und NovodeX SDK ist maßgeblich die Unterstützung der Spielehersteller entscheidend. Unter anderem City of Villains, Unreal 3 und Rise of Nations: Rise of Legends sind mit offiziellem Support der PhysX angekündigt. Bei AGEIA ist man aktuell bemüht, neben anderen Herstellern außer Asus auch weitere Game-Schmieden von ihrem Werk zu überzeugen. Etwaige Unterstützungen der PhysX sollen bei Bedarf per Patch nachgereicht werden können, so dass auch bereits erschienene Titel wie Far Cry, Doom 3 oder Half-Life 2 profitieren können.

Ganz und gar nicht überzeugend sind jedoch die bisherigen Preisvorstellungen, welche sich auf 249 bis 299 US-Dollar belaufen. Sicherlich trotz der Masse Silizium und Speicher ein stolzer Preis – man darf jedoch nicht vergessen, dass die PhysX kein Grafikkartenersatz ist, sondern lediglich eine Verstärkung für die Physik-Berechnungen. In diesem Bereich soll die Leistung gegenüber aktuellen High-End Prozessoren um mehr als 30x höher sein. Statt 1.000 Objekte wie die normalen CPUs, soll die AGEIA PhysX in der Lage sein, ganze 32.000 Objekte gleichzeitig berechnen zu können.

Das NovodeX SDK ist ein Entwickler-Kit für Spiele und CAD-/Rendering Anwendungen und schreibt sich unter anderem die gute Multi-Threading und Multi-Plattform-Fähigkeit auf die Brust. Die Ziele sind auf jeden Fall hoch gesteckt. Sogar ein on-board-Einsatz auf zukünftigen Grafikkarten kann man sich bei AGEIA vorstellen und ist dabei nicht völlig auf eine Zusatzkarte fixiert. Lass wir uns also überraschen.

Wir bedanken uns bei Simon Knappe
für das Einsenden dieser Meldung

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