Corsair stellt potente 2.1-PC-Lautsprecher vor
Corsair stellt heute ein Lautsprechersystem für den PC vor. Damit wagt der Hersteller nach dem Einstieg in den Audio-Markt mit einem eigenen Headset bereits den zweiten Schritt in einem Metier, das man noch nicht mit dem Hersteller von Speicherprodukten verbindet. Damit sich das ändert, wirft Corsair viel in die Waagschale.
Corsair – dieser Name steht für RAM, SSDs, Netzteile, Gehäuse, Kühlkomponenten und nun auch für Audioprodukte. Mit dem Headset HS1 (ComputerBase-Test in Kürze) wagt der Hersteller bereits seit einiger Zeit erste Gehversuche auf dem für ihn neuen Gebiet. Bald nun sollen zwei neue PC-Lautsprechersysteme folgen, von denen sich das potentere direkt mit den hiesigen Platzhirschen anlegen will.
So setzt das SP2500 getaufte 2.1-Lautsprechersystem auf viel Leistung und Technik, die zwar nicht neu, im PC-Bereich aber doch eher selten ist. Insgesamt sollen dem Set Endstufen mit einer Gesamtleistung von 232 Watt zur Verfügung stehen, wobei 120 Watt davon allein der Subwoofer abrufen kann. Die Satelliten sind im asymmetrischen 2-Wege-Design ausgeführt und werden von getrennten Endstufen für den Hoch- und Mitteltöner angetrieben. Pro Satellit soll die Endstufenleistung bei 56 Watt liegen. Entsprechende Wirkungsgrade vorausgesetzt, dürfte dies für mehr als genug Pegelreserven sorgen. Corsair selbst verspricht jedenfalls, dass das Set nicht nur ausreichend potent ist um den Hörraum üppig zu beschallen, man verspricht sogar, dass die Verzerrungen selbst bei Maximalpegel sehr gering sind und das gesamte Pegelspektrum damit ohne Schäden nutzbar sei.
Als besonderes Highlight stellt Corsair den Subwoofer heraus, der auf ein Bandpassgehäuse setzt. Entsprechende Konstruktionen sah man auch in der Vergangenheit schon – etwa beim Logitech Z-5450. Ein innen liegender Basstreiber, der nur über eine Bass-Reflex-Öffnung mit der Außenwelt kommuniziert, ist aber dennoch eine Rarität bei PC-Lautsprechern. Über die genaue Größe des Chassis gibt Corsair aber keine Auskunft. Lediglich die Treiberdurchmesser der Satelliten (25-mm-Tweeter und 76-mm-Tiefmitteltöner) sind bekannt. Insgesamt soll das Lautsprechersystem einen linearen Frequenzgang in einem Spektrum von 35 Hz bis 20 kHz bieten (± 3dB). Das wäre durchaus beachtlich.
Weitere technische Finesse steckt im Detail. So setzt Corsair Class-D-Verstärker ein und liefert, steuerbar über eine Kabelfernbedienung mit Farbdisplay, auch einen digitalen Soundprozessor (DSP) mit, der verschiedene Equalizermodi realisiert. Hierzu zählen Modi wie ein „Late Night“-Modus und diverse Voreinstellungen für ein intensiveres Spielerlebnis oder verschiedene Musikrichtungen (bspw. eine Anhebung unterhalb von 80 Hz im Jazz-Modus).
Auf der Anschlussseite gibt es ebenfalls Erfreuliches, aber nicht Überwältigendes zu berichten. Das Corsair SP2500 wird analog via Stereo-Cinch oder Klinke mit dem PC verbunden, bietet allerdings keine digitalen Eingänge. Der besagte Cinch-Anschluss sowie ein Klinkeneingang stehen auf der Rückseite des Subwoofers bereit. Ein weiterer Klinkeneingang befindet sich an der Kabelfernbedienung. Dort kann man auch einen Kopfhörer, ebenfalls via Klinke, anschließen; einen Mikrofoneingang sucht man allerdings vergeblich, sodass das Anschließen eines Headsets an das PC-Lautsprechersystem nicht möglich ist.
Derzeit gibt es für Deutschland noch keine unverbindlichen Preisempfehlungen. In den USA wird das Corsair Gaming Audio Series SP2500 allerdings für rund 250 US-Dollar angeboten werden. Es ist – zumindest anfangs – damit zu rechnen, dass sich dieser Preis 1:1 in Euro umrechnen wird, wenn das Boxensystem über den großen Teich zu uns schwappt. Hiermit ist aber erst mit dem ausgehenden ersten Quartal zu rechnen. Dann wird es auch eine kleinere Version des SP2500 – das Corsair Gaming Audio Series SP2200 – geben. Dieses soll in Übersee 99 US-Dollar kosten, genaue Eckdaten sind allerdings noch nicht bekannt.